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Letzte Worte

Thomas Eger über 5. Mose 33,27.

Zuflucht ist bei dem Gott, der von alters her ist.

5. Mose 33,27

Was waren gestern Ihre letzten Worte? Erinnern Sie sich noch daran? Also mein letzter Satz gestern Abend war: „Schlaf gut, mein Schatz!“ Das galt meiner Frau.

Aber ich hatte auch ein Telefonat. Das war kein schönes Gespräch. Zum Schluss sagte ich zwar: „Tschüss!“ Aber das klang sehr kurz und trocken. Was ich dabei gedacht habe, verrate ich Ihnen lieber nicht. Ich hatte mich über das geärgert, was ich in dem Gespräch zu hören bekam!

Letzte Worte. Das sind immer die, die ich gerade sage. Sind es auch immer gute Worte? Wenn ich ehrlich bin, muss ich das bei mir verneinen.

Manchmal denke ich darüber nach, was wohl die letzten Worte in meinem Leben sein werden und ich hoffe doch, dass es gute, segnende Worte sind.

Ach ja, letzte Worte. Die gibt es auch in der Bibel. Die darin aufgeschriebenen sind oft Segensworte. Segensworte eines Menschen auf dem Sterbebett an seine Kinder. Verbunden sind sie mit Verheißungen an die nächste Generation, wenn diese Gott treu bleibt im Glauben und Gehorsam.

Dann gibt es in der Bibel noch eine lange letzte Rede. Die hat ein Mann an ein ganzes Volk gehalten. Das war Mose. Er war mit seinem Volk fast am Ziel einer sehr langen Reise angekommen. 120 Jahre war er dabei alt geworden. 40 Jahre war er mit seinem Volk durch die Wüste gewandert. Genau genommen ist es ja nicht sein Volk gewesen. Es ist Gottes Volk, Israel. Das hat er von Ägypten bis vor das verheißene Land geführt.

Er hat viel mit diesen Menschen erlebt. Viel Schönes. Aber leider auch viel Trauriges. Immer wieder hat eine starke Mehrheit gegen Gott gemeutert. Diese Menschen waren mit ihrer Situation nicht einverstanden. Ihnen hat es nicht gefallen, was Gott von ihnen wollte. Und dabei sind Mose einmal die Nerven durchgegangen. Da hat auch er nicht getan, was Gott von ihm wollte. Die Folge davon ist, dass er nun nicht mit in das verheißene Land Kanaan einziehen darf. Gott wird ihn vorher sterben lassen. Das weiß Mose.

Und so richtet er seine letzten Worte an Gottes Volk. Es ist eine Abschieds- und eine Segensrede. Fast am Ende seiner Ansprache sagt er einen Satz über Gott. Der fasst alles andere bisher Gesagte zusammen. Er ist wie ein Glaubensbekenntnis. Der Satz heißt (5.Mo 32,27): „Zuflucht ist bei dem alten Gott und unter den ewigen Armen!“

Was Mose hier sagt, hat er so erlebt. Das ist eine Jahrzehnte lange Zusammenfassung seiner Beziehung zu Gott. Und er sagt diesen Satz nicht angeberisch, als wenn nur er in herzlicher Gemeinschaft mit Gott gelebt hätte. Mose sagt diesen Satz als Einladung an alle im Volk. Alle, die Gott treu sind, werden dasselbe erfahren wie er: Auf Gott ist Verlass!

Die Bezeichnung für Gott als „alt“ bedeutet hier nicht, dass Gott senil ist. Alt hat hier mit „immer gleich“ zu tun. Gott ist ein ewiger Gott. Der verändert sich nicht. Der muss nicht umdenken. Was er einmal beschlossen hat, bleibt. Und er hat beschlossen, dass alle, die an ihn glauben, bei ihm geborgen sind.

Über Jesus Christus wissen wir, dass Gott unser Vater sein will. Für immer und ewig Gottes Kind sein, das ist aus der Sicht von Jesus die göttliche Segenszusage. Das ist Gottes letztes Wort an Sie und mich! Darauf verlasse ich mich mit allen Fasern meines Lebens. Und Sie – doch hoffentlich auch!

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