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/ Wort zum Tag

Gut dran!

Manfred Schultzki über Psalm 144,15.

Letzte Worte aus Psalm 144. David denkt als König staatsmännisch und fromm zugleich - an sein Volk und an all das Gute, das Gott für dieses Volk bereitgehalten hat und bereithalten will. Vom Stil her tut David das in einer Weise, die den Seligpreisungen der Bergpredigt entspricht.

Wohl dem, das heißt auch "gesegnet". Oder: "selig". Das Volk ist gut dran, dessen Gott der Herr ist. Denn er gibt genug zum Leben für alle - und er gibt vor allem Frieden: "Kein Klagegeschrei auf den Gassen" - wie es in Vers 14 heißt. Davids Fazit: Wenn Gott mit uns ist, dann müssen wir uns nicht sorgen. Dann sind wir gut dran, weil Gott gut ist. Er sorgt für sein Volk.

Diese Erfahrung Davids lässt sich übertragen. Sie galt nicht nur vor fast 3000 Jahren. Sie gilt bis auf den heutigen Tag. Das können wir gerade in diesen Tagen entdecken: Wir feiern heute das Christfest. Gott kommt uns ganz nah. Er wird Mensch in einem kleinen Kind.

Und doch ist etwas neu. Jesus - das Kind in der Krippe - ist der Heiland der Welt. Und die Seligpreisungen, die David damals ausgesprochen hat, galten - genauso wie seine Botschaft - allen Menschen. Das bedeutet: Das Kind, dessen Geburtstag wir heute feiern, hat Brüder und Schwestern in Europa wie in Afrika oder Asien. Und in Amerika und Australien auch.

Darum reicht es seit Christus nicht mehr, in Völkern zu denken. Der Christusglaube ist von Anfang an international. Menschen aus allen Erdteilen werden eingeladen. In aller Welt waren Missionare unterwegs und sind es immer noch. Und überall verkündigen sie, dass Gott uns ganz nahekommt. Und dass wir als Christen gut dran sind, wenn Gott unser Herr ist.

Mindestens drei Gründe gibt es dafür:

1. Christen sind im Leben gut dran, weil wir eine Orientierung haben.

Der Glaube an Jesus lässt sich nicht auf das Leben nach dem Tod reduzieren. Aber Jesus ist auch nicht der Joker für ein Leben im Wohlstand.

In den Jahresrückblicken dieser Tage taucht immer wieder ein Stichwort auf: Corona-Pandemie. Wie viele Opfer wird sie gefordert haben? Was bedeutet das alles? Welche Folgen hat es für uns? Da melden sich auch immer wieder Durcheinanderbringer zu Wort - manchmal sehr lautstark. Wenn Gott unser Herr ist, kann uns das weder verwirren noch erschrecken. Sein Sohn gibt uns Orientierung.

2. Wir sind in schweren Zeiten gut dran, weil wir einen Halt haben.

Manche sind hart getroffen und haben Menschen verloren. Oder sie leiden an dieser oder an anderen Krankheiten. Dennoch gilt: Der ist gut dran, dessen Gott der Herr ist. Der Herr Jesus Christus. Der Heiland der Welt.

3. Wir sind am Lebensende gut dran, weil wir eine Hoffnung haben.

Im Leben und im Sterben getragen von Hoffnung - das schwingt mit, wenn es heißt: Wohl dem.

Das sind mindestens drei gute Gründe, den heutigen Christtag zu feiern. Ein bisschen besinnlich, im Nachdenken darüber, dass wir wirklich gut dran sind. Und vor allem fröhlich. Denn wir feiern doch, dass der Zuspruch Gottes Gestalt angenommen hat in Jesus Christus. Christ der Retter ist da. Darum: Freuet euch ihr Christen alle!

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