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Gott ändert sich nicht

Erika Best-Haseloh über Hebräer 13,8.

Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.

Hebräer 13,8

Wenn zwei gute Freunde sich sehr lange Zeit nicht gesehen haben, sagt oftmals der eine zum anderen: „Du hast dich ja überhaupt nicht verändert!“

Ich höre so etwas einerseits gerne, denn ich empfinde es als Kompliment. Und zwar in der Hinsicht, dass ich trotz meines Alters noch immer ganz akzeptabel aussehe. Andererseits könnte ich mich auch ärgern über so eine Aussage. Denn ich habe mich verändert. Wenn das auch äußerlich nicht offensichtlich ist, sondern sich auf mein Inneres bezieht. Ich bin weitergekommen, bin reifer geworden und habe Wissen und Erkenntnis dazugewonnen. In der Regel verändern sich Menschen. Der eine schneller als der andere. Der eine merkt es selbst, dem anderen wird es von guten Freunden bescheinigt.

Nichts ist beständiger als der Wandel. Das betrifft nicht nur unsere Persönlichkeit, sondern das gesamte Universum. Die Zukunft erscheint uns unsicher, weil sie nicht kalkulierbar ist. Werden wir den Klimawandel aufhalten können? Wann werden wir die Pandemie überwunden haben? Schaffen wir es, die vielen Geflüchteten in unsere Gesellschaft zu integrieren? Was wird aus Europa und seinen Werten? Fragen über Fragen. Und die Liste ließe sich noch fortsetzen.

Veränderungen sind anstrengend und machen unsicher. Wir suchen dann nach Halt und Beständigkeit. Vielleicht sehnen wir uns dann nach den guten alten Zeiten zurück. Das ist nachvollziehbar. Aber Veränderungen gehören zum Leben dazu. Auch die „guten alten Zeiten“ hatten ihre Herausforderungen und Unsicherheiten. Die aktuellen Probleme möchte ich nicht relativieren. Aber wir kommen nicht darum herum, uns Veränderungen zu stellen. Wir sollten den Mut haben, uns mit den Problemen auseinanderzusetzen und nach Lösungswegen zu suchen.

Was hilft mir, wenn alles im Fluss ist? Wo finde ich ein festes Fundament? Worauf kann ich bauen? Dazu gibt der Vers aus dem Hebräerbrief, Kapitel 13, Vers 8 eine tragfähige Antwort: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Das ist der Grund, auf dem ich stehen kann.

Diese Bekenntnisformel befindet sich inmitten einer Auflistung von Verhaltensregeln zur christlichen Lebensführung. Da geht es um die Liebe zu den Mitgeschwistern, sprich anderen Christen, die Gastfreundschaft, das Denken an die Gefangenen, das Verhalten in der Ehe sowie die Gier nach Geld und Besitz. Danach folgt eine Anweisung, sich an die zu erinnern, die Verantwortung für die Gemeinde trugen und die Botschaft Gottes verkündigt haben. Ihr Glaube war vorbildhaft. Und dann folgt die Aussage, die die Grundlage unseres Glaubens ist: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“

Während die Gemeinde im Wechsel der Generationen einem fortwährenden Wandel unterliegt, bleibt Jesus Christus immer derselbe. Als der „Christus gestern“ ist er der Sohn Gottes. Er war bei Gott, wurde Mensch, wurde gekreuzigt, um dadurch die Erlösung einer verlorenen Welt zu erwirken. Als der „Christus heute“ ist er der Auferstandene, der als Hoherpriester zur Rechten Gottes sitzt und durch den Heiligen Geist in den Christen wirkt. Als der „Christus in Ewigkeit“ ist er der wiederkommende Sohn Gottes, der sein Königreich in dieser Welt aufrichten wird.

Mit Jesus Christus hat die Liebe Gottes Gestalt gewonnen. Diese Liebe bleibt. Wenn ich darin verwurzelt bin, brauche ich Veränderungen nicht zu fürchten. Jesus wird sich nicht ändern.

Auf ihn ist Verlass. Das gilt auch für seine Worte. Jesus ist das lebendige Wort. Seine Aussagen bleiben gültig, auch wenn alles um uns fällt. Seine Worte geben mir Halt und Sicherheit. Je mehr meine Beziehung zu Jesus wächst, umso gelassener werde ich den Veränderungen ins Auge sehen können, die mir im Alltag begegnen.

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Kommentare (1)

Sonja Z. /

Diese Auslegung ist so genial, das trifft zu 100 % zu, bildet die derzeitige Situation ab und erdet uns Christen in unserem Glauben. Wir können uns wohl und sicher fühlen. Danke für die tolle Auslegung. Sonja Z.