Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Tun, was Gott von mir will

Ruth Bai-Pfeifer über Hosea 8,12.

Wenn ich auch noch so viele meiner Gebote aufschreibe, so werden sie doch geachtet wie eine fremde Lehre.

Hosea 8,12

Nicht weit von unserem Haus ist ein Spazierweg, der durch ein Naturschutzgebiet führt. In diesem Gebiet ganz nahe am See wachsen alle Arten von Naturblumen, Gräser und Sträucher wild.

Verschiedene Vögel leben in den Sträuchern. Immer wieder sehen wir Schwäne, Störche und Graureiher, die dort herumstolzieren und ihr Futter suchen. Es gibt aber auch Füchse, Marder, Schlangen und Igel in diesem Reservat. Damit dieses Gebiet möglichst geschützt bleibt und die Tiere in Ruhe leben können, wurden verschiedene Verbotsschilder angebracht: Auf dem Weg ist Fahrradfahren oder reiten verboten und man muss die Hunde an die Leine nehmen. Auch sollen die Spaziergänger auf dem Weg bleiben und nicht durch das Naturschutzgebiet laufen.

Leider beobachten wir auf unseren Spaziergängen immer wieder Menschen, die ihre Hunde ins Naturschutzgebiet hetzen oder selber durch das hohe Gras stampfen. Ganz zu schweigen von den vielen Fahrradfahrern, die trotz Verbotsschildern munter und ohne Skrupel sogar auf E-Bikes auf dem Spazierweg durchfahren. (Zum Glück gibt es aber auch viele Spaziergänger, die sich an die Regeln halten.) Trotzdem fragen wir uns oft: „Wofür sind eigentlich die Verbotsschilder da?“.

Das Missachten von Verbotsschildern ist kein neues Phänomen. Seit Beginn der Menschheit ist es normal, Gebote und Verbote zu verschmähen. Der heutige Bibelvers spricht auch von diesem Übel. Schon zur Zeit des Alten Testamentes musste der Prophet Hosea als Sprachrohr Gottes dem ungetreuen Volk Israel Gottes Gericht verkündigen. Das war ganz und gar kein einfacher Auftrag für Hosea.

Gott klagt in Hosea Kapitel 8, Vers12: „Wenn ich auch noch so viele meiner Gebote aufschreibe, so werden sie doch geachtet wie eine fremde Lehre.“ Zehntausendmal hätte Gott dem Volk sagen können, was er von ihnen möchte und was ihnen guttun würde, aber das Volk wollte es nicht hören. Was Gott ihnen sagte, entsprach nicht ihrem Denkschema, es tönte in ihren Ohren fremd. Lieber wollten sie weiter an ihren gewohnten Ritualen festhalten, also ohne Gottes Gebote leben, anstatt umzukehren.

Mich schmerzt so ein Vers.

Wieviel mehr hat es Gott geschmerzt, dass sein geliebtes Volk so uneinsichtig war. Leider sind auch wir immer wieder in der Gefahr, nicht anders zu denken und zu handeln als das Volk Israel. Gottes Gebote sollen uns Menschen helfen, göttliche Wertmaßstäbe, sprich eine göttliche Sicht, für unseren Lebensalltag einzuüben.

Gott meint es gut mit uns und ER will uns durch seine Gebote z.B. vor falschen Entscheidungen bewahren, die Auswirkungen auf unser ganzes Leben haben können. Weil es Gott geschmerzt hat, dass der Mensch lieber seine eigenen Wege gehen wollte, hat er Jesus auf diese Erde geschickt. Jesus hat genau diesen Ungehorsam von mir und der ganzen Welt ans Kreuz getragen. Genau deshalb, weil ich als Mensch lieber meine eigenen Regeln aufstellen würde, als Gottes Geboten zu folgen, musste Jesus sterben.

Aber dank Jesus kann ich zu Gott kommen und um Vergebung für meinen Ungehorsam bitten. Ich möchte Gottes Gebote ernst nehmen, gerne danach handeln und leben. Deshalb ist mein Gebet heute: „Jesus, danke für deine Gebote, die mir helfen, dass es mir gut geht im Leben. Ich will von ganzem Herzen das tun, was du von mir haben möchtest.“

 

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.