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/ Wort zum Tag

Abenteuer Leben

Dagmar Rohrbach über Matthäus 2,19-20.

Als Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum in Ägypten und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachte

Matthäus 2,19–20

Schon im September werden Weihnachtsgebäck und Dekoration in den Läden aufgebaut, oft zum Ärgernis der Leute. Aber auch das Wort für heute gehört zur erweiterten Weihnachtsgeschichte: Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum in Ägypten und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben. Matthäus 2,19f

Engel, die als Boten Gottes für Menschen da sind, sehen wir kaum. Heute ist Michaelistag. Da kann man sie sich einmal vor Augen halten. Und in der Weihnachtsgeschichte werden sie, die sonst meist unsichtbar sind, mehrmals wahrgenommen:

Der Engel Gabriel kommt zu Maria und sie sagt: „Siehe, ich gehöre ganz dem Herrn. Was du gesagt hast, soll mit mir geschehen." Lukas1,38

Damit fing das Abenteuer ihres Lebens an. Was würde alles geschehen? Das erste Problem war ihr Verlobter Joseph. Wie würde er reagieren? Ihm begegnet ein Engel im Traum und zerstreut seine Bedenken. Joseph nimmt Maria zu sich. Da kommt das nächste Problem. Auf Befehl des römischen Kaisers müssen die hochschwangere Maria und Joseph den Weg nach Bethlehem antreten. Dort finden sie keinen Platz zum Bleiben. Unter ungeeigneten Umständen wird Jesus geboren. Wieder treten Engel auf als Zeichen für dieses bahnbrechende Ereignis.

Danach tritt etwas Ruhe ein. Die kleine Familie findet ein Haus. Dann kommen hohe Besucher von weither. Sie bringen kostbare Geschenke und beten den neugeborenen König an. Soweit, so gut. Leider geht es nicht gut weiter: Der aktuell herrschende König fürchtet die mögliche Konkurrenz durch ein Baby! Und wieder erscheint ein Engel dem Joseph im Traum und warnt ihn vor der drohenden Gefahr.

Joseph nimmt Maria und das Kind. Sie fliehen nach Ägypten. Flüchtlinge wie die 70 Millionen heute. Dank der kostbaren Geschenke der Weisen ist ihr Aufenthalt dort gesichert.

Ist das das Leben unter der Führung Gottes, der Maria und Joseph sich unterstellt haben? Immer wieder Aufbruch, Mühe, Schwierigkeiten aber auch Ermutigungen. Endlich kommt die Entwarnung wieder durch einen Engel zu Joseph: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben.

Was hat uns dieses Wort heute zu sagen? Bei allen Aufbrüchen und Schwierigkeiten war es ein Leben unter dem Schutz Gottes. Es fordert uns heraus, auch uns der Führung Gottes anzuvertrauen. Er hat den Überblick. Er weiß, wohin der Weg gehen soll. Und bei allen Herausforderungen wird dann unser Leben sinnvoll und erfüllt sein. Vielleicht nehmen wir keine Engel wahr. Aber sie sind da. Wir können uns also Gott getrost anvertrauen.

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Kommentare (4)

Vanessa L. /

Ihre Texte kann man eigentlich immer lesen, liebe Frau Rohrbach. Sie sind zeitlos klug. * ~ Danke dafür. ~ *

Hedy /

Einfach fantastisch wie Sie die Erklaerung ueber die Engel und die Geburt Jesus erzaehlt haben liebe Pfarrerin Dagmar Rohrbach. Danke dafuer von ganzem Herzen. Ich bin ueberwaeltigt, weil ich sehr an Engel glaube...sie sind immer im Auftrag unserm Herrn da.

konrad w. /

Frau Rohrbach hat das Wort zum Tag gut erklärt, dies war so gut, dass man nicht theologisch vorgebildet sein muss,
MfG

Gertrud-Linde W. /

...mir scheint - ich erlebe es so - daß wir in einer Zeit größerer Umbrüche leben. Die Herausforderung, das als Glaubende wahrzunehmen, die besteht. Dann werden wir nicht enttäuscht, dann sehen wir den jeweils nächsten Schritt.