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In den Glauben investieren

Jochen Eber über Lukas 10,39.

Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu.

Lukas 10,39

„Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu“ – das lesen wir  im Evangelium des Lukas im 10. Kapitel, Vers 39. Höre Jesus zu! Es ist wichtig für dein Leben, was er sagt! – Wenn ich Jesus hören will, wie er lehrt, dann kann ich mich heute nicht mehr einfach zu ihm hinsetzten. So hat es Maria aus dem Dorf Betanien bei Jerusalem damals gemacht. Im Hintergrund hat ihre Schwester Marta hart gearbeitet, um Jesus und seine Gäste zu bewirten. Jesus ist auferstanden. Das haben Christen an Ostern gefeiert. Er ist jetzt bei Gott, dem Vater, im Himmel. Wenn ich auf Jesus hören will, dann redet er zu mir durch Gottes Wort in der Bibel. Oder durch die Predigt. Er redet auch dann, wenn über die Bibel gepredigt wird, sei es von der Kanzel, sei es im Radio oder im Fernsehen. Und ich kann mit ihm reden, wenn ich zu ihm bete.

Jesus war mit seinen Freunden bei Maria und Marta zu Gast. Und Marta hat sich ordentlich aufgeregt: Ich tue, was ich kann, um die Gäste zu bewirten. Aber Maria sitzt da und hört nur Jesus zu! Ich tue anderen etwas Gutes. Aber Maria tut nur sich, ihrer Seele, ihrem inneren Menschen, etwas Gutes.

Das Beten und Hören auf Jesus und auf Gottes Wort ist der eine wichtige Aspekt in unserem Alltag. Der zweite ist die tägliche Arbeit, das barmherzige Handeln für andere. Beides wird in der Geschichte von Maria und Marta einander gegenübergestellt. Jesus sagt zu Marta: „Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe.“ Jesus schätzt also, was Marta tut. Es hat für ihn einen hohen Wert. Und dann sagt er weiter: „Eins aber ist notwendig. Maria hat das gute Teil erwählt, das soll nicht von ihr genommen werden.“ Wie Maria sollen wir Christen uns ausstrecken, immer mehr von Jesus für unseren Glauben zu lernen. Jesus lobt es ausdrücklich, dass Maria ihm zuhört. Wenn sie nur arbeiten würde, dann würde das Wort Gottes früher oder später in ihrem Leben unwirksam sein. Ja, es könnte über kurz oder lang sogar ganz verschwinden.

Doch was Marta macht, der Dienst am Nächsten, soll nicht verurteilt werden. Dieser soll aber ebenso davon geprägt sein, dass sie auf Jesus hört. Jede Aufgabe im Beruf, jedes Amt, jeder diakonische Dienst soll durchdrungen sein von Gottes Geist. Der Geist von Gott kommt zu mir, wenn ich das Wort Gottes, die Bibel, betrachte. Jeder, der gerne in seinem Beruf arbeitet, schaut nicht auf die Uhr und zählt die Stunden. Er kommt gerne vorwärts in seiner Aufgabe und freut sich am Erfolg. Doch wer viel arbeitet, steht in der Gefahr, geistlich zurückzufallen. Wenn keine Zeit mehr in das geistliche Leben investiert wird, ist das Risiko groß, im Glauben nicht mehr zu wachsen. Der Glaube wird immer kleiner, immer schwächer. Investieren Sie in Ihre Zeit mit Gott! Das kann auch davor schützen, dass Ihr Leben zu hektisch wird. Einer ruiniert vielleicht sogar seine Gesundheit, bei einem anderer kommt die Familie zu kurz, wenn die Arbeit überhandnimmt. Haben Sie heute schon etwas für Ihren Glauben getan, so wie Maria auf Jesus gehört hat? Wenn nicht, dann tun Sie es jetzt!

 

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Kommentare (3)

Hedy /

Amen.
Danke fuer die wunderbare Auslegung.
Ich komme gerade vom Gottesdienst....und nun noch die Gedanken zum Tag von ERF lesesn, bzw. hoeren, die taegliche Mail. Ich danke Gott fuer die Moeglichkeit.

Alfred A. J. /

Vielen Dank für diesen Beitrag. Er gibt mir etliche Anregungen zum Nachdenken über meinen Glauben.

Lothar /

Nach der Aufforderung :"Haben Sie heute schon etwas für Ihren Glauben getan, wenn nicht, dann tun Sie es jetzt", bin ich sofort in den Gottesdienst der St. Wolfgangskirche in Schneeberg aufgebrochen. Es war berührend. Danke auch für das Wort zum Tag.