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/ Wort zum Tag

Herztransplantation

Klaus Jürgen Diehl über Hesekiel 36,26.

Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben.

Hesekiel 36,26

Ältere unter Ihnen werden sich noch gut an die Nachricht erinnern, die weltweit für eine Sensation sorgte: Dem  südafrikanischen Herzchirurgen Christiaan Barnard gelang es im Dezember 1967 zum ersten Mal mit Erfolg, einem Patienten ein fremdes Herz einzupflanzen. Zwar starb der erste Patient, Louis Washkansky, bereits 19 Tage nach der Operation, aber der zweite Patient Philip Blaiberg, dem nur einen Monat später ebenfalls ein neues Herz transplantiert worden war, überlebte diesen Eingriff immerhin schon 19 Monate. Heute gehören Organtransplantationen fast schon zum chirurgischen Alltagsgeschäft. Unzähligen Patienten wird damit die Möglichkeit zu einem neuen Leben gegeben.

Doch Herzverpflanzungen sind nicht erst eine Erfindung der modernen Chirurgie. Schon im Alten Testament sehen Propheten die Notwendigkeit einer Herzverpflanzung bei den ihrem Gott untreu gewordenen Israeliten. Deren Herz ist hart wie Stein gegenüber den Geboten Gottes geworden. Sie haben sich von dem Gott, der sie einst auf so wunderbare Weise in die Freiheit, ins Gelobte Land geführt hat, abgewandt und sich fremden Göttern an den Hals geworfen. Als alles Mahnen und Warnen nicht mehr hilft, sieht Gott für die Wiederherstellung einer heilen Beziehung zu seinem eigenen Volk nur eine Chance: ein neues Herz muss her! Eines, das sensibel ist für sein Reden und das zugleich mitfühlend schlägt für die Not anderer Menschen. So kündigt der Prophet Hesekiel dem Volk im Namen Gottes an: „Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben!“

Wie gut, dass wir heute durch Jesus alle miteinander die Chance haben, ein neues Herz zu bekommen. Als Kinder haben viele einst gebetet: „Ich bin klein, mein Herz mach rein, soll niemand drin wohnen als Jesus allein.“ Aber Jesus reinigt nicht nur unser Herz; er schenkt uns ein neues Herz voll Liebe zu ihm und unsern Mitmenschen. Aus „Herzen, die kalt sind wie Hartgeld, Herzen, die hart sind wie Stein, soll´n wieder Herzen werden, soll´n wieder Herzen sein“, so singen viele in einem Lied unserer Tage.

Aber der Vers aus dem Hesekielbuch verspricht uns neben einem neuen Herzen ja auch einen neuen Geist. Warum brauchen wir auch noch einen neuen Geist, d.h. ein neues Denken, eine neue Gesinnung? Weil unser alter Geist und Sinn diesseitsfixiert ist und uns nur Argumente für eine rein materialistische Lebensweise liefert. Ja, die meisten Menschen leben heute unter einem verschlossenen Himmel und lassen sich mit dem bloßen Diesseits als letzter Wirklichkeit abspeisen. Darum heißt ihre Devise: „Mach dir das Leben angenehm und schön. Kein Jenseits gibt´s, kein Wiedersehn!“ Dagegen will uns der neue Geist, der uns versprochen ist, den Blick weiten und uns inspirieren und faszinieren mit dem Ausblick auf die Herrlichkeit bei Gott als Ziel unseres irdischen Lebens. Mit Marie Schmalenbach, der Pfarrfrau aus Ostwestfalen, werden wir dann mit neuem Geist und Sinn in die Bitte einstimmen: „Ewigkeit, in die Zeit leuchte hell herein. Dass uns werde klein das Kleine und das Große groß erscheine. Sel´ge Ewigkeit!“ 

 

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Kommentare (1)

jara /

kann das auch genauer erklärt werden.merci muss ein vortrag machen