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/ Wort zum Tag

Gott tut Gutes

Jürgen von Hagen über Jeremia 32,41.

So spricht der HERR: Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun.

Jeremia 32,41

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt: „Was muss ich tun, damit Gott mir Gutes tut?“ Viele Menschen beschäftigen sich mit dieser Frage, und für viele ist es eine bange, quälende Frage. Wer glaubt, dass Gott der Herr der Welt ist, der alles regiert, kommt an dieser Frage nicht vorbei. Denn, wenn Gott die ganze Welt regiert, dann herrscht er auch über unser Leben und entscheidet, ob er uns Gutes tut oder nicht.

Die Losung für den heutigen Tag ist Gottes Antwort auf diese Frage. Gott spricht über sein Volk und sagt: „Es soll mir eine Freude sein, ihnen Gutes zu tun!“ Gott hat Freude daran, seinem Volk Gutes zu tun. Er tut uns Gutes aus dem einzigen Grund, dass er Freude daran hat. Das ist das Wesen der Liebe Gottes zu seinen Menschen. Liebe ist Freude, geliebten Menschen Gutes zu tun. Wir müssen uns bei Gott nichts Gutes verdienen, sondern er tut es, weil er Freude daran hat.

Das Gute, das Gott uns tut, ist vielfältig. Gesundheit gehört dazu, Heilung von Krankheiten, seelisches und materielles Wohlergehen, Familie und Freunde. Nicht immer zugleich alles von allem. Gottes Rede an sein Volk im Buch des Propheten Jeremia, aus der die heutige Losung stammt, weist uns aber auf eine größere Bedeutung des Guten hin, das Gott uns tun will. Zwei Verse zuvor sagt Gott: „Ich will ihnen ein Herz und einen Wandel geben, dass sie mich fürchten ihr Leben lang, auf dass es ihnen wohlergehe und ihren Kindern nach ihnen.“ Das Gute, das Gott uns tut, besteht auch darin, uns „ein Herz und einen Wandel“ zu geben.

Das eine Herz, das Gott uns gibt, ist der Glaube an ihn. Es ist die Gewissheit, dass er uns liebt und in Jesus Christus als seine Kinder angenommen hat. Dieses eine Herz verbindet uns mit Gott und miteinander. So entsteht Gottes Volk als eine Gemeinschaft von Menschen, die einander als Kinder Gottes ansehen. Gemeinschaft von Menschen, die Freude daran haben, einander Gutes zu tun, weil sie wissen, dass Gott Freude daran hat, uns Gutes zu tun. Gemeinschaft, in der man sich Gutes nicht verdienen muss, sondern geschenkt bekommt und selbst verschenkt, aus Freude über das Gute, das Gott uns schenkt.

Der eine Wandel, den Gott uns gibt, ist das Leben nach seinem Wort. Es ist keine dürre, anstrengende Gesetzlichkeit, sondern die Einsicht, dass Gott uns Gebote und Weisungen für unser Leben gibt, damit es uns gut geht, jedem Einzelnen und der Gemeinschaft als Ganzes. Wenn Menschen gemeinsam ihr Leben an Gottes Wort ausrichten, dann entsteht Raum für gegenseitiges Vertrauen und gegenseitige Achtung. Wenn wir sie zur Grundlage unseres Lebens machen, geben Gottes Gebote und Weisungen uns die Freiheit, füreinander zu sorgen und einzustehen, anstatt dass jeder nur auf das Seine achtet.

Gott verbindet uns durch ein Herz und einen Wandel zu einer Gemeinschaft von Menschen, die Freude daran haben, einander Gutes zu tun. Wir müssen nichts weiter tun, als uns darauf einzulassen und sein Geschenk anzunehmen. Das macht unser Leben reich und schön und es freut und ehrt ihn. Ich wünsche Ihnen den Mut und das Vertrauen, das zu tun.

 

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