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Gedanken zur Tageslosung

Werner Bücklein zu 2. Timotheus 2,19

Der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen; und: Es lasse ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen des Herrn nennt.

2. Timotheus 2,19

Der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen; und: Es lasse ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen des Herrn nennt.  (2. Timotheus 2,19)

Das war schon ein ganz besonderer Tag. Schon am Umschlag war zu sehen: Hier kommt keine Werbesendung oder die Einladung zu irgend einer Geschäftseröffnung – hier kommt etwas wirklich Wichtiges. Vor einiger Zeit haben wir beschlossen, ein Haus zu kaufen. Lange vorher haben wir bedacht, gesucht und vor allem auch gerechnet. Dann war ein Objekt gefunden, wir sind mit dem Verkäufer handelseinig geworden und bald darauf war es dann soweit. Wir trafen uns beim Notar, die Unterschriften wurden unter den Vertrag gesetzt, Hände geschüttelt. Und jetzt kam die Urkunde per Post ins Haus. Jetzt gehört unser Haus wirklich uns. Wir haben es sozusagen im wörtlichen Sinne mit Brief und Siegel. Denn ein Siegel war auch draufgeklebt. Mit diesem Siegel sind wir auf der sicheren Seite. Keiner kann uns dieses Haus einfach so wieder nehmen. Es gehört wirklich uns.

Solch ein Siegel ist keine Erfindung der Neuzeit, Siegel gibt es schon seit vielen Jahrhunderten und immer bedeuten sie das Gleiche: was gesiegelt ist, ist wirklich so gemeint. Der Apostel Paulus kennt die Sache mit dem Siegel auch und er weiß, dass  auch Timotheus ein Siegel natürlich kennt. Timotheus, einer der Mitarbeiter des Apostels Paulus. Deswegen kann er dort schreiben: „Der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen; und: Es lasse ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen des Herrn nennt.“ (2. Timotheus 2,19). Er schreibt es Menschen, denen es ganz ähnlich geht wie vielen von uns heute. Irgendwann in ihrem Leben haben sie Jesus kennen gelernt, haben von ihm gehört, von ihm gelesen. Haben gebetet und erlebt, dass der auferstandene Herr auch heute wirklich lebt und ein Interesse ausgerechnet an mir hat. Glaube hat begonnen und will nun im Alltag umgesetzt werden.

Und mitten im Alltag kommt es vor, dass dieser Glaube an Jesus auf den Prüfstand kommt. Es klappt nicht alles so, wie wir uns das vorstellen, Gebete werden nicht erhört, Krankheit vergeht nicht. Dazu kommen die Fragen und Spötteleien der lieben Mitmenschen und  oft machen sich Zweifel im eigenen Herzen breit. Stimmt das alles mit diesem Jesus? Was ist, wenn ... und dann gibt es diese Selbstverurteilungen dazu. Diese bohrenden Fragen: Müsste ich nicht viel fester glauben? Müsste mein Leben nicht viel mehr vom Licht des Auferstandenen verbreiten? Bin ich überhaupt dicht genug dran? Paulus kennt diese Fragen und Gefühle und er hat eine gute Antwort drauf, eine mit „Brief und Siegel“: Dein Glaube hängt nicht an Deinen Gefühlen. Dein Glaube hängt auch nicht an Deinem Alltag oder daran, wie viel Du schon über Jesus weißt oder von ihm weiter gegeben hast. Dein Glaube hängt an dem, der Dich mit Namen kennt und Dich ruft: du bist mein. Darin besteht der feste Grund, auf dem mein Glaube steht und auf dem auch Du stehen darfst. Das ist das Siegel unseres Glaubens. Das ist das Siegel des Versprechens Gottes: ich kenne dich. Keiner kann uns das einfach so wieder nehmen. Wir gehören wirklich Ihm.

Und ja: der Alltag hat dann natürlich doch etwas mit dem Glauben an Jesus Christus zu tun: handelt gerecht. Hört auf, den einen zu bevorzugen oder den andern zu schneiden. So einfach und doch auch so schwer. Wie gut, dass wir gehalten sind in den Herausforderungen unserer Zeit. Gott hält uns. Das verspricht er uns. Mit Brief und Siegel.

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