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Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert!

Hartmut Giessler über Lukas, 3,10-11

Die Menge fragte Johannes und sprach: Was sollen wir denn tun? Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; und wer Speise hat, tue ebenso.

Lukas 3,10–11

Johannes der Täufer steht vor vielen Menschen und hält eine sehr spezielle Predigt. Es geht um das Gericht Gottes. Die Menschen sind angetan von seiner Predigt, im Herzen berührt, und fragen. Was sollen wir tun?

Wie ist das in unserer heutigen Zeit? Wenn wir zum Gottesdienst gehen, im Fernsehprogramm oder im Radio eine Predigt hören, stellen wir auch diese Frage: „Was sollen wir tun?“ Ich glaube, diese innere Einstellung etwas tun zu wollen, wird wertvolle Früchte tragen. Und es ist nicht schwer etwas zu tun.

Johannes gab den Leuten damals eine ganz einfache Antwort. „Wer zwei Hemden hat, der gebe dem ab, der keins hat; und wer Speise hat, tue ebenso.“ Nun muss man wissen, es ist nicht das Oberhemd gemeint, das wir kennen, sondern das Untergewand. Es war üblich ein zweites Untergewand zu tragen wegen der Kälte in der Nacht. Und wer zwei hatte braucht nur eins abzugeben. Manche Leute hatten genug zu essen dabei, andere nicht, sie brauchten nur etwas abzugeben. Das war nicht schwer, das war in 5 Minuten erledigt.

„Es ging nicht darum, alle Missstände auf der ganzen Welt zu verändern, sondern ganz konkret im eigenen Umfeld praktisch zu helfen.“ Man musste keine Liste machen von denen die was brauchen und denen die zu viel haben, einfach nur abgeben, teilen.

Mir begegnen immer wieder mal Menschen die Fragen“ was ist denn der Wille Gottes, was soll ich denn tun? Dann sage ich ihnen: lies das NT und wenn dir was begegnet was du tun sollst, wenn dus tun kannst, machs einfach.

Ein konkretes Beispiel. Wenn ich mal in einer Großstadt bin und sehe einen Bettler in der Fußgängerzone sitzen, dann könnte ich ihm einfach etwas geben. Aber mir kommt zuerst der Gedanke, was da wohl wieder für Verbrecher dahinterstecken, die solche Leute ausnutzen. Oder ich überlege warum die da sitzen, sind sie zu faul zum Arbeiten, sind sie selber daran schuld, das sie betteln müssen?

Aber Johannes hat nicht gesagt das ich erst nachfragen soll warum die wenig haben, sondern einfach geben. Mir tut es doch nicht weh, wenn ich dem Bettler 20 oder 50 Cent oder einen Euro gebe, oder ihm etwas zu Essen kaufe.

Der ehemalige ev. Pfarrer Gustav Werner aus Reutlingen hat einmal gesagt: „Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert!“ Was nütz es, wenn mich eine Predigt im Herzen berührt, was nützt meine Barmherzige Gesinnung Armen zu helfen, wenn ich es nicht tue. Es hat keinen Wert.

Ich bin davon überzeugt, wenn wir tun was wir tun können, wenn wir abgeben von dem was wir haben, werden die anderen gesegnet und wir auch. Gott wird sich darum kümmern.

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