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Aufruf zur Veränderung

Christian Schwark über Jeremia 7,4-5

Verlasst euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: »Hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel!« Sondern bessert euer Leben und euer Tun.

Jeremia 7,4–5

Stellen Sie sich vor, ich betrüge meine Frau. Sie stellt mich zur Rede und ich sage ihr: Was hast du eigentlich, wir sind doch verheiratet! Ich habe nicht die Absicht, mich scheiden zu lassen. Also ist doch alles in Ordnung. So ähnlich gehen viele Menschen mit Gott um: Sie missachten seinen Willen. Aber berufen sich dann auf irgendetwas Formales. Z.B., dass sie ja getauft oder konfirmiert wurden. Dass sie ja Mitglied der Kirche oder der Gemeinde sind. Oder auch, dass sie ja regelmäßig beten, Bibel lesen und in den Gottesdienst gehen.

In dieser Weise wurde schon zu alttestamentlichen Zeiten in Israel argumentiert. Da hieß es dann: Wir haben ja den Tempel, der Tempelbetrieb, die Opfer, die laufen ja. Dann ist ja alles in Ordnung. Nein! sagt da der Prophet Jeremia, das stimmt nicht! Und er sagt im Auftrag Gottes das, was wir in unserem heutigen Bibelwort aus Jeremia 7, 4 und 5 lesen: Verlasst euch nicht auf Lügenworte, wenn sie sagen: »Hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel, hier ist des HERRN Tempel!« Sondern bessert euer Leben und euer Tun.

Meine Frau würde sich nicht damit zufrieden geben, dass wir verheiratet sind, wenn ich sie betrüge. So gibt sich auch Gott nicht damit zufrieden, dass wir irgendwelche formalen Dinge erfüllen. Sei es damals das, was im Tempel geschah. Oder das, was es heute so an formaler Kirchlichkeit oder formaler Gläubigkeit gibt. Gott möchte unser Leben. Er möchte, dass unser Leben zu ihm passt. Darum fordert er uns auf, unser Leben und unser Tun zu bessern.

Wie sieht das aus? Ich will mal drei Bereiche nennen, die in der Bibel besonders wichtig sind. Und dabei einige Fragen stellen. Sie können für sich prüfen, ob das eine Frage ist, die Gott an sie richtet. Und dann überlegen: Wie kann sich an dieser Stelle etwas ändern in meinem Leben?

Der erste Bereich ist das Geld. Da kann ich mich fragen: Welche Bedeutung hat mein Geld für mich? Glaube ich, dass ich durch mein Geld Sicherheit habe? Oder verlasse ich mich auf Gott? Teile ich mein Geld mit anderen? Oder denke ich nur an mich und will immer mehr haben? Ein zweiter Bereich ist die Sexualität. Einige Fragen auch hier: Wie wichtig ist mir die Sexualität? Lebe ich meine Sexualität so, wie es Gott gefällt? Oder denke ich dabei nur an mich? Bin ich abhängig von Pornos im Internet oder anderen sexuellen Dingen? Und schließlich ein dritter Bereich: Das ist die Macht und der Einfluss. Drei Fragen dazu: Wie verhalte ich mich anderen gegenüber, die schwächer sind als ich? Rede ich schlecht über andere? Missbrauche ich das Vertrauen anderer, indem ich nicht die Wahrheit sage?

Wenn wir diese Fragen ernst nehmen, merken wir: An vielen Stellen in unserem Leben brauchen wir Veränderung. Mir geht es persönlich auch nicht anders. Da ist es gut, immer wieder neue Schritte zu gehen. Und wenn wir merken, dass wir scheitern? Dann können wir Jesus alle unsere Schuld bekennen. Und seine Vergebung erfahren und mit ihm neu anfangen. Das ist der erste und grundlegendste Schritt, wie sich unser Leben ändern kann. Dass wir uns neu auf Jesus ausrichten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass sie ganz mit ihm leben können und dass er ihr Leben verändert. Welcher Schritt ist für Sie heute dran?

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