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Wer im Geringsten treu ist ...

Eduard Friesen über Lukas 16,10

Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.

Lukas 16,10

„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.“

Ein Spruch der logisch und einleuchtend ist. Wer über sein Taschengeld von Fünf Euro im Monat gut verfügt, es einzuteilen lernt, und nach Prioritäten ausgibt, womöglich am Ende des Monats noch etwas übrig hat, der kann auch mit 15 Euro gut umgehen. Wer allerdings meint, erst mit 15 Euro Sparsamkeit zeigen zu können, dem gilt gerade dieser Spruch.

Jesus bezieht diese Weisheit im Umgang mit Geld auf das irdische und das himmlische Leben. Dieser Spruch ist die Schlussfolgerung des Gleichnisses vom ungerechten Verwalter, der sich mit dem Geld seines Herrn Freunde für die Zeit nach seiner Kündigung macht. Er kauft sich sozusagen eine sanfte Landung.

Diesen Punkt allein wendet Jesus auf seine Zuhörer an. Er mahnt, wir sollten irdische Güter im irdischen Leben so verwenden, dass wir uns Freunde damit machen und in die himmlischen Stätten aufgenommen werden. Also das eigene Hab und Gut in den Dienst der Anderen stellen, ihnen helfen wo Hilfe nötig ist und sinnvoll erscheint. Hier dient das Geld den Menschen und nicht die Menschen dem Geld.

Wer gelernt hat, nicht an irdischem Besitz zu kleben, sondern es verantwortungsvoll zum Vorteil anderer Menschen einzusetzen, hat sich in den Augen Jesu bewährt.

Und wer sich so mit dem Umgang irdischer Güter bewährt, dass er damit am Ende Freunde, also Menschen gewonnen hat, dem können auch Güter in der himmlischen Welt anvertraut werden. Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu.

Jesus erinnert damit stark an das Gleichnis der Talente, wo der Umgang mit den anvertrauten Talenten zu einer Belohnung und besonderen Verantwortung in seinem neuen Reich führen sollte.

Wir sollen also hinter das Geld und hinter diese irdische Welt blicken. Dies sind die „geringeren Dinge“ mit denen wir uns bewähren. Letztlich geht es um Größeres, den Einlass in die himmlischen Stätten. Und da wird sich zeigen, welche Werte unser irdisches Leben geprägt haben.

Christen denken also vom Himmel her, wenn sie ihr Leben auf der Erde führen. Was letztlich bleibt und ewig ist, sind Menschen. In sie zu investieren, ihnen zu helfen, sie als Freunde zu gewinnen, das hat Ewigkeitswert.

Dieses Ziel gibt dem vorläufigen Charakter des irdischen Besitzes einen tieferen Sinn.

Der eine spendet für soziale Projekte vor Ort oder weltweit, der andere hilft beim Flüchtlingsprojekt, der andere wiederum hilft im diakonischen Dienst in der Gemeinde, jemand anderes bietet Hausaufgabenunterstützung oder Beratung an. Überall wo wir mit unserer Zeit und unserem Geld Menschen dienen, bewähren wir uns im irdischen Leben.

Dies mag eine unscheinbare und „geringe“ Tätigkeit sein. Aber es sind gerade diese Tätigkeiten, die vor Gott zählen. Wer dem Nächsten dient, der dient Jesus. Und so kommt es, dass Menschen Jesus im Weltgericht nach Matthäus 25 fragen, wann sie ihm zu essen gegeben haben, oder wann sie ihn im Gefängnis besucht haben. Seine Antwort ist treffend: „Was ihr einem dieser Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.“

Lasst uns Menschen dienen, wo wir nur können. Denn dieser Dienst hat Ewigkeitswert.

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