Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Ein besonderes Fest

Andreas Schenk über Lukas 15,22-24

Der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße und bringt das gemästete Kalb und schlachtet’s; lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.

Lukas 15,22–24

Jetzt wird wieder gefeiert. Das haben die Wochenenden im Sommer so an sich. Landauf und landab heißt es dann: „Lasst uns essen und fröhlich sein.“ Sicher findet auch irgendwo in Ihrer Nähe ein Fest statt.

Um ein Fest geht es auch im heutigen Bibelvers: „Der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füsse und bringt das gemästete Kalb und schlachtet's; lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden.“ Lk. 15,22-24

Hier ist offensichtlich, warum gefeiert wird. Der verlorene Sohn ist zurückgekehrt. Ziemlich heruntergekommen zwar, ein Häufchen Elend. Aber er ist wieder da.

Der Vater überlegt nicht lange. Seine Arme sind offen. Er umarmt den Heimkehrer. Vater und Kind finden zueinander. Der Sohn spürt, was es heisst, geliebt zu werden. Hier wird ein Fest „des Lebendig-Werdens“, ein Fest „des Gefunden-Werdens“, beschrieben wird. Ein Mensch hat nach Hause gefunden.

Das ist wirklich ein guter Grund zum Feiern: herzhaft, grosszügig, liebevoll. „Bringt schnell das beste Gewand“, heißt es. Nur das Beste ist dem Vater gut genug für den Sohn, der „wieder lebendig geworden“ ist. So erzählt es Jesus. So werden Feste bei Gott gefeiert.

Selbstverständlich ist das nicht. Dieser Sohn hat das halbe Vermögen seines Vaters verprasst. Er ist abgestürzt – und hat selbst dazu beigetragen. Das ist doch kein Grund zum Feiern. Schon gar nicht mit diesem Aufwand. Wären einigermaßen anständige „Second-Hand“-Kleider und Fladenbrot mit Lammkeule für diesen jungen Mann nicht genug der Ehre gewesen?

Nein, nicht im Reich Gottes. Hier muss es das Beste sein. So freut sich Gott, wenn ein Mensch zu ihm findet!

Ich staune über diese verschwenderische Liebe Gottes.

Grund zur Freude haben im Übrigen nicht nur der Vater und der Sohn. Der Meister gibt seinen Knechten nämlich mehrere Anweisungen: „Der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her zieht es ihm an … und so weiter, und dann kommts: Lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden ….“  Lk. 15,22-24

Zwar geht es in dieser Geschichte zuerst um den Vater und seinen Sohn . Und doch bleiben die andern nicht aussen vor. Es gibt nicht nur ein Fest für die Herren. Die Knechte und Mägde sollen auch mitfeiern. Und die Nachbarn auch: „Lasst uns essen und fröhlich sein!“ Da wäre ich gerne dabei gewesen.

Alle dürfen mitfeiern. So ist Gottes Welt.

Vielleicht ist diese wunderbare Geschichte manchmal zu groß für unsere kleinen Seelen.

Feste „des Lebendig-Werdens“ sind Gottes Spezialgebiet, könnte man sagen. Trotzdem dürften auch wir neu lernen, mitzufeiern, wenn ein Mensch nach Hause findet. Die Knechte jedenfalls hatten damit kein Problem. Unmittelbar nach dem Lehrvers steht nämlich: Und sie fingen an, fröhlich zu sein. Lk. 15,24c

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.