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Das Ziel im Blick behalten

Silke Stattaus über 2. Thessalonicher 3,5

Der Herr richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.

2. Thessalonicher 3,5

Der Herr richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.
2. Thessalonicher 3,5

Was für ein schöner Zuspruch! Nichts brauchen wir mehr, als dass Jesus unser Herz auf die Liebe Gottes ausrichtet, wenn ein neuer Morgen beginnt. So kann ein Tag gut werden und wir sind eingeladen, getrost den Anforderungen des Alltags zu begegnen. Aber geht das so einfach? Ausrichten auf Christus? Wie soll ich das denn machen? 

Dabei fällt mir ein Beispiel aus meinem Leben ein:
Nachdem ich vor vielen Jahren Auto fahren gelernt habe, stehe ich erstmals alleine vor einer größeren Fahrt. Mein Respekt vor Autobahn-Baustellen, an denen sich die Fahrbahn verengt, ist ziemlich groß. Als ich das in unserem Freundeskreis erzähle, gibt mir ein Freund einen Tipp. Er sagt: „Schau ganz fest nach vorn und lass dich unter keinen Umständen von dem, was dir Angst macht, rechts oder links, ablenken.“ Ein guter Rat! So bin ich damals sicher durch den Verkehr gekommen und denke bis heute immer wieder daran. Nach vorn sehen. Auf Jesus ausgerichtet sein. Auf ihn warten. Das wird uns auch im 2. Thessalonicher-Brief empfohlen. 

Klar, irgendwie warten ja viele auf die Wiederkunft von Jesus. Aber die wissen auch, dass Generationen  vor ihnen das auch schon gemacht haben – und enttäuscht wurden. Bis heute ist Jesus nicht wiedergekommen. Da werden wir wohl auch noch ein bisschen – oder vielleicht sogar vergeblich bis zu unserem Lebensende – warten müssen. Warum steht das dann aber so eindrücklich in diesem zweiten Brief, den der Apostel Paulus an die Christen in Thessalonich schreibt?

Ich lese diesen Vers im Zusammenhang. Da geht es tatsächlich um das Kommen von Jesus. Dann nämlich, wenn das Gericht Gottes bevorsteht. Paulus beschreibt aus der Sicht, die ihm Gott geschenkt hat, wie das aussehen wird. Er erzählt, dass die Zeit vor dem Kommen von Jesus ziemlich schlimm werden wird. Vom Auftreten des Antichristen, von Verführung, Lug und Trug. Auch davon, dass der Satan den Antichristen unterstützt, Wunder vollbringen wird und die Menschen damit blendet.  Alle, die sich davon verführen lassen, werden mit Konsequenzen rechnen müssen.

Und so ruft Paulus auf, standhaft zu sein. So, wie die Christen in Thessalonich auch standhalten. Er freut sich, dass diese Christen an Jesus festhalten und sich nicht verführen lassen. Und er wünscht ihnen, dass sie in diesen schwierigen Zeiten ihre Haltung bewahren. Dazu ist es nötig, sich immer wieder von Jesus ausrichten zu lassen, damit das Ziel im Blick bleibt.

So ist der Rat von Paulus: Schau auf das Ziel. Schau auf Jesus und Sein Kommen. Lass Dich von dem, was Dir Angst macht, nicht ablenken. Nimm wahr, was du siehst. Nimm ernst, was Dir begegnet. Aber lass dich nicht erschrecken!

Meistens schaffen wir das nicht allein. Das wusste Paulus wahrscheinlich sogar von sich selbst. Darum wünscht er den Christen, dass Jesus ihre Herzen auf die Liebe Gottes und auf sein Kommen ausrichtet.

Denn dieser Tag wird nicht nur schön. Wenn Jesus vom Himmel kommt, werden Engel seine Befehle vollstrecken. Von lodernden Flammen ist die Rede. Und von Vergeltung, die an denen geübt wird, die ihm nicht gehorsam sind. Aber auch von jubelnden Menschen, die endlich ihren Heiland sehen.

Dass wir dabei sind, wünscht sich Paulus von Herzen. Darum sein eindringlicher Wunsch: Der Herr richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.

Und das wünsche ich mir auch. Aufs Ziel sehen. Sich von rechts und links nicht erschrecken lassen, und ganz fest im Blick behalten: Unser Herr kommt!

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