Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Was gibt Sicherheit?

Ulrike Treusch über Jesaja 41,4

Wer ruft die Geschlechter von Anfang her? Ich bin’s, der HERR, der Erste und bei den Letzten noch derselbe.

Jesaja 41,4

Wer morgens die Nachrichten im Autoradio hört oder einen Blick in die Tageszeitung wirft, der kann schnell von Unruhe erfasst werden: So Vieles ist in der Welt und in meiner Stadt passiert, und es ist meistens nichts Gutes, das ich da höre oder lese:
von Kriegshandlungen und Terroranschlägen, von drohenden Umweltkatastrophen oder auch von Diebstählen in meiner Nachbarschaft. Solche Nachrichten können uns schnell verunsichern, besonders wo wir sie nicht verdrängen können, weil sie unseren Ort oder uns direkt betreffen. Und gegen die Verunsicherung, die sich dann breit macht, hilft die Versicherung, dass alles Erforderliche zum Schutz der Bevölkerung getan werde, nur begrenzt. Salopp gesagt, das menschliche Leben war immer gefährlich und gefährdet, egal in welcher Kultur und Zeit. Deshalb stellt sich zu allen Zeiten die Frage: Was gibt mir dann bleibende Sicherheit in meinem Leben?

Eine Antwort auf diese Frage gibt ein Bibelvers. Er steht im Buch Jesaja, im 41. Kapitel in Vers 4: „Wer ruft die Geschlechter von Anfang her? Ich bin’s, der HERR, der Erste und bei den Letzten noch derselbe.“ „Ich, der Herr“ – das ist eine, ja die Antwort auf die menschliche Grundfrage nach Sicherheit.

So formuliert es der Prophet Jesaja vor mehr als 2500 Jahren. Denn zu dieser Zeit, im sechsten Jahrhundert vor Christus, war das Volk Israel wieder einmal in einer bedrückenden Situation. Es war aus der Heimat vertrieben und lebte unter der Fremdherrschaft der Babylonier. In dieser Situation schickt Gott seinen Propheten Jesaja, der Israel als dem Volk Gottes immer wieder das Heil verkündet und zugleich das Unheil über alle Völker, die falsche Götter anbeten.

Hier, im 41. Kapitel, deutet Jesaja eine Gerichtsszene an. Der Gott Israels lädt die Götter der Heiden zu einem Rechtsstreit, in der es um eine Sache geht, nämlich darum: „Wer ist der wahre Gott?“ In diesem Rechtsstreit zeigt sich, dass es nur einen wahren Gott gibt. Der Gott Israels ist es. Er ist zugleich der Schöpfer aller Geschöpfe und er allein ist der Richter und der Herr der Welt. Deshalb spricht Gott von sich selbst: „Ich bin’s, der HERR, der Erste und bei den Letzten noch derselbe.“

Was Jesaja hier prophetisch weitergibt, ist nichts anderes als die Botschaft, dass der Gott Israels der Herr über die ganze Geschichte ist, also über alle Zeiten und geographischen Räume hinweg. Mit dieser Botschaft spricht Jesaja dem Volk Gottes Mut zu. Denn auch wenn die Israeliten unter der Besatzungsmacht der Babylonier leben mussten, so gehörten sie doch zu dem Gott, der immer schon da war und der als Herr der Geschichte den Anfang und das Ende der Zeit in seinen Händen hält. In Jesus Christus erfüllt und bestätigt sich das, was Jesaja prophetisch verkündigte. Denn er ist, wie es im 22. Kapitel der Offenbarung heißt (Offenbarung 22,13), „das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“

Ist das eine Antwort auf die Frage ‚Was gibt mir Sicherheit in meinem Leben?‘„Die Sicherheit in allem Auf und Ab in meinem persönlichen Leben und im Weltgeschehen, sie liegt nicht darin, dass nichts mehr passiert oder dass Christen vor allem Schlimmen bewahrt bleiben. Die Sicherheit liegt darin, dass unser Gott der Herr der Geschichte ist und dass er uns zusagt, bei uns zu sein. Wie es ein christliches Kinderlied ausdrückt: „Vom Anfang bis zum Ende hält Gott seine Hände über mir und über dir. Ja, Er hat es versprochen, hat nie sein Wort gebrochen: „Glaube mir, ich bin bei dir! Immer und überall!“

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.