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/ Wort zum Tag

Friede sei mit euch!

Jürgen Neidhart über Johannes 14,27.

Jesus spricht: Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.

Johannes 14,27

Jesus bereitete seine Jünger auf die Situation vor, die sich nach seiner Rückkehr zum Vater ergeben würde. Für die Jünger stellte sich damals die Frage: „Wie geht es jetzt weiter? Was wird uns Jesus hinterlassen? Wird er weiterhin für uns sorgen?“ Jesus nahm ihre Befürchtungen ernst und tröstete sie: „Ich lasse euch nicht allein zurück. Ihr werdet nicht als Waisen euer Dasein fristen müssen. Ich komme im Heiligen Geist, im Tröster, zu euch und bringe Euch meinen Frieden“. Oder wie es im «Wort zum Tag heißt»: „Frieden lasse ich euch (zurück), meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ (Joh 14,27)

Die Botschaft ist klar: Die Jünger dürfen getrost sein. In den vergangenen Jahren haben sie immer wieder erlebt, wie ihr Meister eine unglaubliche Geborgenheit und einen tiefen Frieden ausstrahlte. Und das mitten in Stürmen und im Stress, mitten in Anfechtungen und Anfeindungen. Genau diesen wunderbaren Gottesfrieden lässt Jesus ihnen nun als Vermächtnis oder Abschiedsgeschenk zurück. Darauf dürfen sie sich verlassen. Die Jünger dürfen wie Jesus auf die Liebe ihres himmlischen Vaters vertrauen und in dieser Liebe geborgen sein.

Das ist wichtig für sie. Manch Schweres wird in Zukunft auf sie zukommen. Wie ihr Meister werden auch sie verfolgt werden; sie werden viel erleiden müssen. Doch Jesus verspricht ihnen: „Meinen Frieden gebe ich euch!“ Friede heißt im Orient: «Schalom». Es ist der übliche Gruß, auch der Abschiedsgruß. Wenn Jesus sagt „Meinen Frieden gebe ich euch“, dann sagt er jedoch viel mehr als nur „Tschüss, macht‘s gut“. Dieser Friede ist auch viel mehr als nur die Abwesenheit von Krieg und ein Schweigen der Waffen. Jesus verspricht einen Frieden, den die Welt nicht geben und den nur er schenken kann. Jesu Friede – das ist zuallererst Friede mit Gott.

Als Nachfolger Jesu Christi darf ich wissen: Ich bin sicher! Durch Jesus ist alles, was mich von Gott trennen kann, weggeräumt. Er hat mir alles vergeben. Gott ist und bleibt mir gut. Ich bin gewiss, dass nichts und niemand mich von Gottes Liebe trennen kann.

Der Friede, den Jesus gibt, ist ein Werk des Heiligen Geistes. Ich kann mir diesen Frieden nicht selbst geben. Er ist keine menschliche Möglichkeit, sondern ein göttliches Geschenk.

Und dieser Friede Jesu trägt mich in allen Erschütterungen und Turbulenzen des Lebens. Er macht mich ruhig und gelassen. Erschrecken und Furcht können nicht die Oberhand behalten.

Es gibt vieles, was unser Leben aus der gewohnten Bahn werfen kann: Eine schwere Krankheit, ein Unfall oder der Verlust des Arbeitsplatzes. Eine Beziehung scheitert, Mobbing am Arbeitsplatz oder in der Schule. Andere behandeln uns ungerecht und wir können uns nicht wehren. Und mitten in alledem soll Frieden herrschen? Ein ruhiges und gelassenes Herz? Ja, Friede. Kein unangefochtener oder weltfremder Friede, sondern ein tiefer innerer Friede – mitten in Schmerz und Leiden. Es ist ein Friede für verzagte und furchtsame Herzen. Ein Friede, der auch in den Stürmen des Lebens trägt.

Der Friede Gottes ist kein Kuschel-Friede. Er trägt uns durch alle Erschütterungen hindurch. Er trägt sogar in der letzten, schweren Erschütterung: im Tod. Auch wenn das Herz verzagt und furchtsam ist. In unserer letzten Stunde helfen billige Vertröstungen und Kopf-hoch-Parolen nicht weiter.

In diesen Momenten zeigt es sich, ob dieser Friede Bestand hat. Und er hat Bestand, weil es Jesu Friede ist, der Friede des lebendigen und auferstandenen Christus.

Bitte vergessen Sie das nicht! Dieses Wort gilt auch heute noch: „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“

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