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Was vom Schenken übrig bleibt

Manfred Schultzki über Titus 3,4–5

Als die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, erschien, machte er uns selig – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit.

Titus 3,4–5

Als die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, erschien, machte er uns selig – nicht um der Werke willen, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit.

Vor acht Tagen haben wir Weihnachten gefeiert. Die Advents- und Weihnachtszeit ist die Zeit des Schenkens. Da sind viele Menschen deutlich großzügiger als sonst. Es wird z.B. gewichtelt und gespendet und man macht sich Gedanken über ein schönes Geschenk.

Auch bei uns zuhause ist das so. Wir freuen uns, unsere Kinder und Enkel zu beschenken. Und damit die Überraschung gelingt, wird selbstverständlich jedes Geschenk eingepackt - bis auf die ganz großen. Wenn dann jeder sein Geschenk bekommen und ausgepackt hat, dann sieht es bei uns schon mal etwas unaufgeräumt aus. Das bedeutet, dass am Abend erst mal das Geschenkpapier und die Schleifen weggeräumt werden müssen. Die Geschenke bleiben dann übrig und man kann sie noch einmal ganz anders wahrnehmen.

So ähnlich ist es auch mit unserem Bibelwort. Der heutige Montag führt uns in eine normale Woche - selbst diejenigen von Ihnen, die noch Urlaub haben. Das mag helfen, vom Weihnachtsfest die menschlichen Geschenke und Freundlichkeiten wegzuräumen. Wenn alles wieder seinen normalen Gang geht, kann noch einmal deutlicher werden, was Gott uns geschenkt hat und ihnen schenken will.

Denn Weihnachten ist das Fest der Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes. Aus Liebe zu uns Menschen ist Gott zu uns freundlich. Und er bleibt es auch, obwohl Menschen seine Freundlichkeit übersehen oder gar ablehnen. So ist jede Lieblosigkeit und jede Bosheit ebenso wie alle Gewalt gegen Menschen ein Akt der Ablehnung Gottes. Aber der menschenfreundliche Gott lässt sich so schnell nicht beirren. Aus Liebe zu uns Menschen wird Gott selbst Mensch. In der Gestalt des Neugeborenen Jesus, Marias Sohn, kommt er zu uns.

In vielen Häusern stehen in diesen Tagen wunderschöne Weihnachtskrippen. Kleine oder große, geschnitzte oder aus Ton. Sie alle haben die Absicht, uns das vor Augen zu führen. Gott selbst wird Mensch. Wir feiern doch nicht das Wunder der Geburt in einer Zeit, in der in unserem Land immer weniger Kinder geboren werden. Wir erinnern uns daran, dass Gott selbst aus Menschenliebe heraus zum Menschen wird. Darum haben die Krippenbauer und Schnitzer auch viel Mühe darauf verwandt, die Krippen in ihre Region einzupassen. Sie wollten zeigen: Diese Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes hat mit mir zu tun, mit uns, so wie wir heute leben. So barmherzig ist Gott, dass er Mensch wird, um uns zu erlösen. Gott ist heute freundlich zu uns. Heute gilt seine Liebe uns.

Worin aber liegt der Vorteil? Was bringt das, wenn Gott mit seiner Freundlichkeit und Menschliebe in diese Welt kommt? Er stellt sich an unsere Seite als der Retter. Dort, wo es in der Lutherbibel heißt „er machte uns selig“, da steht in neueren Übersetzungen „er rettete uns“. Wie oft haben Sie es in diesen Tagen gehört oder selbst gesungen - eines unserer meist gesungenen Weihnachtslieder - Stille Nacht? Im Kehrvers der zweiten Strophe heißt es: Christ der Retter ist da. Gott stellt sich in diesem Jahr als Retter an Ihre Seite. Damit haben Sie in allem Auf und Ab eines Lebensweges einen starken Partner neben sich. Freuen Sie sich darauf!!

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