Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Die andern Schafe

Daniel Benne über Johannes 10,16.

Jesus sprach: Ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.

Johannes 10,16

 Im Sport gibt es so genannte Talent- Sichtungen. Talent- Sichtung bedeutet: Ein Trainerteam geht auf Reisen. Um sich vor Ort Nachwuchssportler anzuschauen. Und dabei besonders Talentierte zu entdecken. Das gibt’ s im Fußball, im Tennis, beim Skispringen und im Kartsport. Solchen Talenten bietet man an, sie ganz besonders zu fördern: Finanziell und von den Trainingsmöglichkeiten her. Ein Rennstallbesitzer würde also sagen: „Dich und Dich möchte ich in meinem Rennstall dabei haben!“

Wenn Sie heute das Haus verlassen sollten – dann werden Sie in gewisser Weise etwas ganz ähnliches tun. Jetzt nicht unbedingt nach talentierten Nachwuchssportlern Ausschau halten. Aber nach Leuten, die Ihnen etwas bedeuten; die Sie kennen; die Sie interessant finden. So wie der Rennstallbesitzer die untalentierten Sportler links liegen lässt, machen wir das oft mit Menschen, die wir nicht kennen; die wir nicht mögen oder die nicht zu unserer christlichen Gemeinde bzw. unserer Clique gehören.

Sprich: Die sind uns schlichtweg gleichgültig. Im Lehrtext haben wir heute einen O- Ton von Jesus. Im Johannesevangelium heißt es: „Jesus sprach: Ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.“ (Johannes 10,16)

Wenn Jesus hier von Schafen spricht, meint er übrigens Menschen! Jesus sagt: „Mich interessieren nicht nur die Menschen, die schon zu mir gehören.“ Damals waren damit die Juden gemeint. Das war zunächst die Hauptzielgruppe, um die Jesus sich kümmern sollte. Zu diesem Volk gehörte Jesus selber. Und Gott hatte sich die Juden als sein Volk ausgesucht. Wenn Sie von Ihrer Abstammung her kein Jude sind, gehören Sie mit zu den anderen Schafen, die Jesus hier meint.

Jesus möchte also nicht nur Juden bei sich haben, sondern jeden Menschen – völlig unabhängig von seiner Herkunft und Abstammung! Keiner ist ihm egal. Wie kann ich mir das vorstellen? Wem schon mal ein Kind verloren gegangen ist, kann sich in Jesus´ Empfinden ganz gut hineinversetzen: Stellen Sie sich vor, Sie sind im Urlaub am Meer. Und plötzlich ist Ihr Kind spurlos verschwunden. Sie wissen nicht: Hat es sich verlaufen? Ist es in die Finger von Kriminellen geraten oder gar ertrunken? Der Verbleib Ihres Kindes wird Ihnen alles andere als egal sein. Sie werden alle Hebel in Bewegung setzen, um es wiederzufinden. Weil Sie Ihr Kind unendlich lieb haben. Und Sie es nicht ertragen könnten, dass ihm etwas Schlimmes zustößt.

Mit diesen sehnsüchtigen Augen sieht Jesus jeden Menschen. Jesus wünscht sich nichts sehnlicher, als diesen Menschen bei sich zu haben! Dass jeder Mensch nicht nur davon erfährt, wer Jesus ist. Und dass Jesus ihn retten möchte. Sondern dass dieser Mensch „Ja“ sagt zu Jesus. Dass er mit ihm leben möchte – für alle Ewigkeit. Dass er sich von Jesus retten lässt!

Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Menschen, denen Sie heute begegnen, mit dem Blick von Jesus sehen können. Dass es Ihnen nicht egal ist, ob sie schon zu Jesus gehören oder nicht. Das kann der Nachbar sein, andere Fahrgäste in Bus & Bahn, die Verkäufer in dem Geschäft, in dem Sie heute einkaufen oder der Kunde, den Sie heute bedienen. Jesus geht es nicht nur um Talente im bekannten Sinn: also um diejenigen, die etwas gut können, klasse aussehen und einem sympathisch sind. Jesus sieht in jedem Menschen ein Talent, ein Goldstück. Schließlich hat sein göttlicher Vater diesen Menschen so gemacht, wie er ihn haben wollte! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen heute ganz viele Begegnungen mit lauter von Gott erdachten Goldstücken!

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Helmut R. /

Dan.12.2;Joh.5.24-29;12.49-50; Mt.27.51-54; bitte vergleichen !