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/ Wort zum Tag

Hör mir doch zu!

Michael Sarembe über Nehemia 1,6

Ach, Herr, lass doch deine Ohren aufmerken, dass du das Gebet hörst, das ich jetzt vor dir bete Tag und Nacht für deine Knechte.

Nehemia 1,6

Jesus betete: Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir.

Johannes 17,11

Wann haben Sie das letzte Mal gebetet? Ich meine wirklich gebetet; also so gebetet, dass Sie etwas auf dem Herzen hatten, womit Sie Gott richtig in den Ohren gelegen sind.

Aber können wir das überhaupt, so direkt, so persönlich? Nehemia hat das getan. Als er geboren wurde, befand sich sein Volk bereits 150 Jahre im Exil. Die Babylonier hatten es weggeführt gehabt und waren nun vom Weltreich der Perser abgelöst worden. Nehemia hatte seine Heimat, Israel und die Stadt Davids, Jerusalem, noch nie mit seinen eigenen Augen gesehen. Aber er hatte die große Sehnsucht in seinem Herzen, dass sein Volk eines Tages wieder zurück kehren würde in die Heimat. Nehemia war ein hochrangiger Beamter am Hof des persischen Königs. Als er nun eines Tages Nachricht bekam aus Jerusalem, war er geschockt. Die Stadt glich einem verkohlten Trümmerhaufen. Sowohl die Stadtmauer als auch der drei Generationen zuvor wiedererrichtete Tempel befanden sich in einem erbarmungswürdigen Zustand. Und er selbst war in der weiten Ferne und konnte an diesem Zustand nichts ändern. Es war zum Verzweifeln. Aber Nehemia wollte so schnell nicht aufgeben. Er nahm vielmehr den Kampf auf; den Kampf im Gebet. Er wusste ganz sicher, so wie alle Juden in der Gefangenschaft es sicher wussten aus den alten Schriften, von Mose und von David: Gott kann eingreifen; er kann Umstände ändern. Selbst die Gedanken eines Weltherrschers, selbst das Herz des persischen Königs kann er lenken. Und deswegen bittet Nehemia Gott inständig um Hilfe. Er fleht ihn an. Er stellt sich selbst hinein in die Geschichte seines Volkes mit all seiner Schuld und Dickköpfigkeit.

Nehemia betet: Ach HERR; lass doch deine Ohren aufmerken, dass du das Gebet hörst, das ich vor dir bete Tag und Nacht für deine Knechte.

Was tun Sie, wenn die Not ihres Herzens Ihnen schier die Luft zum Atmen nimmt? Ziehen sie sich zurück, bleiben Sie alleinmit dem Problem, das Sie gerade nach unten zieht? Bemitleiden Sie sich selbst? Nehemia hat getrauert, er hat gelitten, er hat geweint und geklagt. Aber er hat das vor Gott getan! Er ist nicht bei sich selbst geblieben mit seiner Not. Er ist damit zu Gott gegangen. Er hat seine Not im Gebet Gott vor die Füße gelegt. Er hat alles vor Gott ausgebreitet. Und er hat Gott auf seine Verspreen hingewiesen, hat ihn beim Wort genommen.

Ich lade Sie ein: Machen Sie es wie Nehemia. Bleiben Sie mit Ihrer Not nicht bei sich selbst, sondern gehen Sie damit zu Gott, beten Sie, sprechen Sie den Schöpfer des Universums an. Er wartet darauf. Er wartet darauf, dass Sie heute zu ihm kommen und mit ihm über Ihr Leben reden. Sie dürfen das. Deswegen hat Jesus immer wieder vom Vater im Himmel gesprochen. Er wollte, dass wir unser Herz vor Gott ausbreiten und unser ganzes Vertrauen auf ihn setzen. Ich will lernen von Nehemia. Ich will die Chance nutzen, die darin liegt, mein kleines Leben mit Gott in Verbindung zu bringen. Und ich kann Ihnen nur empfehlen: Geben Sie sich nicht mit weniger zufrieden!

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