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Wenn die Schuhe zu groß scheinen

Ruth Bai-Pfeifer über 1. Chronik 28,20

David sprach zu Salomo: Gott der HERR wird die Hand nicht abziehen und dich nicht verlassen, bis du jedes Werk für den Dienst im Hause des HERRN vollendet hast.

1. Chronik 28,20

Als Kinder hatten wir einen großen Spaß, Schuhe anzuziehen, die für uns zu groß waren. Einmal machten wir dies mit Stöckelschuhen, und wir versuchten, in diesen Schuhen ein paar Schritte zu machen. Das war für eine kurze Zeit lustig. Für mich war das Gehen allerdings wegen meiner schwachen Beinmuskulatur besonders anstrengend und mühsam. Jeder Schritt war ein Balance-Akt. Ich musste sehr aufpassen, dass ich nicht hinfiel. Und war dann froh, als ich wieder meine passenden Schuhe an den Füssen hatte. Für mich ist es besonders wichtig, dass die Schuhe passen. Je besser sie sitzen, umso sicherer kann ich damit gehen.

Vielleicht haben Sie es auch schon mal erlebt, wie es sich anfühlt, wenn die Schuhe zu groß sind! Auch im übertragenen Sinne. Es gibt Lebensaufgaben, die sich wie eine oder zwei Schuhnummern zu groß anfühlen. Dabei ist es aber oft so, dass wir mit Gottes Hilfe in diese Schuhe bzw. in diese Aufgabe hineinwachsen können.

So war es wohl König Salomo zumute, als er den ganzen Bau des Tempels in Jerusalem übernehmen musste. Das war eine ganz große Aufgabe. Sein Vater David wusste, wie die politischen Geschäfte laufen, und genau diese Geschäfte wollte er nun an seinen Sohn weitergeben. In unserer heutigen Bibellese geht es um diese wichtige Stabübergabe. Der alte König David übergibt seinem jungen Sohn Salomo den ganzen Bau des Tempels.

David hat von Gott genaue Pläne für den neuen Tempel bekommen. Nach diesen Plänen soll Salomo jetzt den Tempel bauen. Das war wohl mindestens eine Schuhnummer zu groß für Salomo. Weil David das wusste, sprach er Salomo Mut zu. In unserer heutigen Bibellese in 1. Chronika 28,20 heißt es dazu: „Und David sprach zu seinem Sohn Salomo: Sei getrost und unverzagt und richte es aus! Fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken! Gott der Herr, mein Gott, wird mit dir sein und wird die Hand nicht abziehen und dich nicht verlassen, bis du jedes Werk für den Dienst im Hause des Herrn vollendet hast.“

In heutigem Deutsch würde dieses Bibelwort etwa so klingen: „Salomo, du kannst das! Mit Gottes Hilfe wirst du das schaffen. Du brauchst dich nicht vor der riesigen Aufgabe zu fürchten. Pack sie an, Gott steht dir bei. Er lässt dich nicht im Stich.“ Was für eine Zusage von einem Vater, der seinem Sohn ein Geschäft übergibt und ihm dabei Großes zutraut.

Als ich vor Jahren die Gruppe «Glaube und Behinderung» aufbaute, lernte auch ich, was es heißt, mit Gottes Hilfe in zu große Schuhe hineinzuwachsen. Ohne Gottes ständiges Begleiten und Ermutigen wäre das nicht gegangen. Nur so konnte ich in die anfangs zu großen Schuhe hineinwachsen.

Vielleicht brauchen Sie heute auch eine solche Zusage, weil große Herausforderungen auf Sie warten. Dann nehmen Sie diese Ermutigung von Gott, Ihrem Vater im Himmel, für sich ganz persönlich. Wenn so ein Auftrag von Gott kommt, dann gilt: „Sei getrost und unverzagt und richte es aus! Fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken! Gott der Herr, dein Gott, wird mit dir sein!

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