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Wir sind keine Bauruinen

Bernhard Scharrer über Philipper 1,6

Paulus schreibt: Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.

Philipper 1,6

Da hatten sich die Einwohner des mecklenburgischen Dorfes gefreut. Endlich hatte sich für das unansehnliche, sanierungsbedürftige Gutshaus ein Käufer gefunden. Bald gingen die Sanierungsarbeiten los. Zuerst am Dach, damit es nicht mehr reinregnet. Und dann die Klempnerarbeiten für die neuen Regenrinnen und Abfallrohre. Danach wurde es ruhig am Bau. Eigentlich sollte nun die Fassade ausgebessert und die Säulen am Portal erneuert werden. Aber keine Bauarbeiter waren zu sehen. Dann machten Gerüchte die Runde: Der neue Besitzer hat sich übernommen, er kann die Sanierung nicht finanzieren.

Da kommt mir der Anblick einer anderen Bauruine in Erinnerung. Vor vielen Jahren war ich oft auf der Autobahn Richtung Köln unterwegs. Da stand abseits im Gelände ein vielstöckiger Komplex an dem auch keine Handwerker zu sehen waren. Nach dem Rohbau ging es nichtmehr weiter. Jahrelang stand das Betonskelett so in der Landschaft. Offenbar hat auch dort das Geld nicht gereicht, um das begonnene Werk zu Ende zu bringen. Die Bauherren hatten sich zu viel zugetraut.

Auch in anderer Hinsicht können sich Menschen zu viel zutrauen. Zum Beispiel im Blick auf ihre Kraft und Zeit. Da hat der Nachbar versprochen bei einer größeren Maßnahme zu helfen. Aber nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass er seine Zusagen nicht einhalten kann.

Ganz anders sieht es der Apostel Paulus. Mit der christlichen Gemeinde in Philippi hat es gut angefangen. Paulus ist voller Dank dafür. Aber wie geht es weiter? Wird der Glaube bald wie ein Strohfeuer ausgehen?

Paulus ist guter Zuversicht, dass das Werk der Gemeinde weiter geht. Und womit begründet er diese Zuversicht? Der Grund dafür liegt nicht darin, dass die Philipper so super Kerle wären. Nein, Paulus weiß, dass die Gemeinde nicht durch menschliches Tun entstanden ist. Gott hat durch den Heiligen Geist Menschen in die Nachfolge Jesu gerufen. Die Gemeinde ist Gottes Bau. ER, der himmlische Baumeister hat nicht nur einen Plan dafür sondern auch unerschöpfliche Kraft diesen Plan auszuführen.

Ich meine, dass wir heute diese Zusage des Apostels Paulus auch auf unseren Glauben beziehen dürfen. Gottes Werk für uns begann, als Jesus Christus am Kreuz an unserer Stelle starb. Sein Werk in uns begann, als wir  anfingen, Jesus zu vertrauen . Seitdem wohnt der Heilige Geist in uns und hilft uns, Christus ähnlicher zu werden, also im Glauben zu wachsen.

Haben Sie manchmal das Gefühl, dass es in ihrem Glauben nicht vorwärts geht? Wie den Philippern wird  Jesus auch Ihnen helfen, bis er sein Werk in Ihrem Leben vollendet hat. Wenn Sie entmutigt sind, dann bedenken Sie, dass Jesus sie nicht aufgeben wird. Er hat versprochen, das angefangene Werk zu Ende zu bringen. Beim Erkennen eigener Mängel und Schwächen werden Sie vielleicht niedergeschlagen und mutlos. Erinnern Sie sich dann an Gottes Zusagen.  Jesus ist es, der in Ihnen das Werk des Glaubens begonnen hat. ER wird es auch vollenden. Nicht Sie müssen eine Leistung bringen, nein,  Jesus wird Sie zum Ziel führen. Das ist Grund zur Zuversicht und Freude.

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