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Damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben

Dorothee Döbler über Hebräer 2,1

Wir sollen desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben.

Hebräer 2,1

Frohe Weihnachten! Auch noch am zweiten Weihnachtsfeiertag! Bei uns sind die Geschenke inzwischen ausgepackt und alle Besuche gemacht. Und bevor morgen der Alltag wieder losgeht, räkeln wir uns noch einmal und genießen die Weihnachts-stimmung. So sieht bei uns der zweite Weihnachtsfeiertag aus. Gibt es bei Ihnen auch feste Rituale zu den Weihnachtstagen? Bei uns gehört noch dazu, dass wir am Heiligen Abend in die Kirche gehen, dass wir die Weihnachtsgeschichte unterm Tannenbaum lesen und Weihnachtslieder singen. Es tut mir gut, die alten Worte und  Melodien zu hören, gerade weil sie so vertraut sind.

Meine Mutter war es, die mich wach machte. Als wir  vor vielen Jahren einmal über den Glauben an Jesus Christus sprachen, fragte sie mich: „Und das glaubst du wirklich? All das mit der Empfängnis durch den Heiligen Geist, mit der Krippe und den Hirten?“ „Ja“, sagte ich, ein bisschen unsicher und ein bisschen trotzig. Die Weihnachtsgeschichte klingt ja auch fast „zu schön, um wahr zu sein.“ Kann ich heute noch glauben, was da erzählt wird? Auf der anderen Seite: was ist, wenn es sich wirklich so zugetragen hat? Wie hätte es denn sonst geschildert werden sollen, dass wir es glauben?

Lukas, der Evangelist, hat diese Geschichte aufgeschrieben. Und er wollte sicher kein romantisches Märchen schreiben. Im Gegenteil, in der Geschichte finden sich viele  Anknüpfungspunkte aus dem Alten Testament, viele Verheißungen und Symbole. Lukas hatte ein Ziel vor Augen, als er diese Geschichte aufschrieb.

Er wollte den Menschen sagen: In der Weihnachtsgeschichte erfüllt sich, was Gott schon viele hundert Jahre vorher versprochen hatte: Sein Sohn, der Messias, kommt auf die Welt! Und es passiert genau so, wie es an vielen Stellen im Alten Testament angekündigt wurde.

Das ist es, was mich an der Weihnachtsgeschichte so packt: dass es nicht eine einzelne, losgelöste Geschichte ist, sondern dass eine noch viel tiefergehende Geschichte dahinter steht. Und was mich noch mehr fasziniert: die Geschichte Gottes mit den Menschen hört nicht bei der Krippe von Bethlehem auf, auch nicht am Kreuz von Golgatha, sondern sie setzt sich bis heute fort, in der Begegnung Gottes mit mir und mit Ihnen.

Wenn meine Mutter mich heute noch einmal fragen würde, ob ich das alles glaube - ich würde wieder mit „Ja“ antworten, aber das „Ja“ käme viel befreiter als damals. Ich weiß um das Ziel meines Lebens: ich möchte mit Gott und mit seiner Liebe verbunden sein. Und das kann ich immer wieder an seinem Wort, der Bibel festmachen. Darum packe ich mit der Weihnachtsgeschichte das schönste Geschenk Gottes für mein Leben aus.

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