/ Wort zum Tag
Der Herr wird mich erlösen
Reinhard Schwarz über 2. Timotheus 4,18
Der Herr wird mich erlösen von allem Übel und mich retten in sein himmlisches Reich.
Das Bibelwort für heute steht im 2. Brief des Paulus an Timotheus, Kapitel 4,
Vers 18.: „Der Herr wird mich erlösen von allem Übel und mich retten in sein
himmlisches Reich.“ Wenn ich das so lese, dann habe ich den Eindruck, dass
Paulus in einer ziemlich schwierigen Situation ist…aber ich habe auch
den Eindruck, er ist nicht resigniert und auch nicht hoffnungslos!
In welchen Schwierigkeiten befindet er sich denn? In den Versen 9 – 18 des
vierten Kapitels beschreibt Paulus seine Lage sehr persönlich:
Treue Mitarbeiter haben ihn verlassen; andere Mitarbeiter haben an anderen
Orten Aufgaben übernommen; einer hat ihm „viel Böses angetan“….und als
das erste Verhör zu seinem Gerichtsprozess in Rom stattfand, da verließen sie ihn alle!
Nicht einer war dabei, um ihn zu unterstützen, um ihm Mut zu machen!
Das alles ist für ihn ziemlich enttäuschend, verletzend, entmutigend und traurig.
Und die Menschen, die ihn da so enttäuscht haben, das sind immerhin Christen,
also seine Brüder in Christus.
Menschlich gesehen sind das keine guten Zukunftsperspektiven für ihn, denn
der Gerichtsprozess steht ja erst am Anfang. Da kann noch allerhand „Übles“
kommen: Verspottung, Misshandlung, Folterung…und schließlich die Hinrichtung!
A b e r, das ist eben nicht alles. In dieser so hoffnungslosen Situation macht Paulus
die Erfahrung: „der Herr stand mir bei und gab mir Kraft;“ ( Vers 17)!
Diese Kraft des Heiligen Geist hatte Jesus ja allen seinen Jüngern zu gesagt!
Paulus erlebt: Wo Menschen mich verlassen, da kann ich mich garantiert auf
einen verlassen: auf J e s u s! Denn was Jesus zusagt, das tut er auch!
Und die Kraft, die der Herr Jesus ihm geschenkt hat, ist so stark, dass er – Paulus –
nicht nur dem Verhör und den menschlichen Enttäuschungen standhalten kann.
Sie reicht auch dazu „die Verkündigung an alle Völker“ weiter auszurichten!
Das ist wirklich stark! So hat Paulus seinen Retter und Herrn Jesus Christus erlebt!
Und mit diesem Erleben kann er dann auch an Timotheus voll Hoffnung und
Zuversicht schreiben: “Der Herr wird mich erlösen von allem Übel und mich
retten in sein himmlisches Reich.“
Das bedeutet dann. Ich weiß nicht was für „Übles“ noch alles auf mich zukommt,
aber ich vertraue darauf, dass Jesus, der Satan – den Verursacher allen Übels –
besiegt hat, mich von allem Übel erlösen wird! Er wird mich davon wirklich befreien!
Egal wie mein Prozess vor dem kaiserlichen Gericht in Rom endet, es wird nicht
mein Ende sein, denn Jesus rettet mich „in sein himmlisches Reich“!
Ich komme so an mein Lebensziel: ewiges Leben mit Jesus im Reich Gottes.
Das ist wirklich stark, was Paulus da, in seiner schwierigen Situation,
ermutigendes an den jüngeren Timotheus weitergibt.
Aber er gibt es ja auch an mich heute weiter!
Wie oft schaue ich nur auf meine Probleme, Schwierigkeiten, Enttäuschungen….
und bleibe darin stecken, resigniere oder verbittere sogar!
Paulus macht mir Mut die Probleme zu sehen, anzusprechen und dann an Jesus, den Befreier, weiterzureichen. Ihm zu vertrauen, dass er mich von „dem Übel“ wirklich erlösen kann und wird! Ich will auf Jesu Gegenwart in meinem Leben gerade dann vertrauen, wenn die Situation so aussieht, als ob er weit weg wäre.
Ich will Jesus meinen Geist öffnen, damit er mit seinem Heiligen Geist, mit seiner Kraft und Liebe, in mir wirken kann. So verliere ich die Hoffnung auf Gottes himmlisches Reich auch heute nicht! Und das wird meinen Alltag heute verändern!
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