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/ Wort zum Tag

Sprüche 3,9

Gedanken zur Tageslosung

Ehre den HERRN mit deinem Gut.

Sprüche 3,9

Der reiche Mann im Gleichnis sprach: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr!

Lukas 12,19–20

Wer ist eigentlich arm? Wer ist eigentlich reich? Wer ist weise? Wer ein Narr? Am monatlichen Einkommen allein kann es nicht liegen. An einer guten Ernte, einer großzügigen Wohnung wohl auch nicht. Eher an einem großzügigen Herzen, das Jesus gehört. In der Geschichte vom reichen Kornbauern, , will Jesus wohl das sagen: Wer sich nur auf das verlässt, was man sammeln kann an irdischen Gütern, ist ein Narr. Wer alles für sich sammelt, ist ein Narr. Er ist nicht reich, sondern arm. Wer sich auf Gott verlässt, ist weise. Und wer gibt, ist reich.

Vor ein paar Jahren habe ich eine kleine wahre Geschichte gefunden, die das eindrucksvoll illustriert. Darf ich sie Ihnen erzählen?

„In vier Wochen wollen wir ein besonderes Opfer für eine arme Familie zusammenlegen!“, hatte der Pastor angekündigt. „Lasst euch etwas einfallen. Und spart ein bisschen!“

Ocy, Eddie und Darlene hörten es mit Spannung. Und bombardierten ihre Mutter nach dem Gottesdienst gleich mit Vorschlägen. Dabei hatten sie selbst kaum genug zum Leben. Papa war vor fünf Jahren gestorben und hatte Mama mit sieben Kindern und ohne Geld zurückgelassen. Jetzt schrieb man das Jahr 1946. Und Mama hatte „nur“ noch drei Töchter zu versorgen.

Aber sie wollten dieser armen Familie helfen. Und sparten und fasteten um zu sparen und putzten und häkelten für andere um etwas zu verdienen..

Nach vier Wochen tauschten sie ihr Erspartes und Verdientes um in druckfrische Scheine. 70 Dollar!

Stolz und glücklich legten sie am Sonntag ihr Geld in den Kollektenteller. Sie konnten helfen, eine arme Familie glücklich zu machen. Sie waren nicht länger arm. Sie konnten anderen helfen. Sie waren reich.

Glücklich wanderten sie nach dem Gottesdienst nach Hause. Nein, sie wanderten nicht. Sie schwebten.

Am Nachmittag kam unerwartet der Pastor zu Besuch und überreichte ihnen strahlend einen Briefumschlag. Und ihr strahlendes Glück wandelte sich von einer Sekunde zur anderen in tiefes Unglück. Konnte das wahr sein? Für sie hatte man in der Gemeinde gesammelt! Sie waren die arme Familie. Niemand sonst. Sie! Sie waren arm! Die anderen hatten es schon immer gewusst. Und sie wussten es nun auch. Wussten es wieder.

Wie benommen öffneten sie den Umschlag: Heraus fielen „ihre“ 70 Dollar und 17 weitere Ein-Dollar-Scheine.

Was sollten sie mit dem vielen Geld anfangen? Sie hatten nie so viel Geld gehabt.

Jedenfalls war allen klar: Dieses Geld würden sie nicht für sich ausgeben. Irgendwie war es heiliges Geld.

Da trat am folgenden Sonntag ein Missionar aus Afrika auf die Kanzel ihrer Gemeinde. Er erzählte, die meisten kleinen Kirchen dort hätten kein Dach als Schutz gegen die Sonne und gegen den Regen. Dabei koste so ein Dach nur rund 100 Dollar.

Natürlich war klar, dass nach dem Gottesdienst für ein Kirchendach gesammelt werden würde. Mama, Ocy, Eddie und Darlene sahen einander an und waren sich wortlos einig: Hier würden sie ihre 87 Dollar ausgeben!

Am Ende des Gottesdienstes waren „etwas über 100 Dollar zusammengekommen. Der Missionar war überglücklich. „In dieser Gemeinde muss es ein paar wirklich reiche Leute geben!“ strahlte er.

Aber er strahlte nicht alleine. Am meisten strahlte die kleine Familie, als sie singend  nach Hause zog. „Ja ja“, kicherten sie immer wieder. „Es gibt ein paar wirklich reiche Leute in dieser Gemeinde! Uns!!!“ Sie waren keine armen Leute mehr, sie waren reiche Leute.

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Anstoß

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