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/ Wort zum Tag

Jesaja 40,28

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich.

Jesaja 40,28

„Weißt du nicht? Hast du nicht gehört?“ – Die Losung für diesen Tag beginnt mit zwei rhetorischen Fragen. Wer ein solches sprachliches Stilmittel wählt, will nicht wirklich eine offene Frage klären, sondern erwartet entweder klare Zustimmung oder klare Ablehnung von seinem Hörer. „Weißt du nicht?“ – „Na klar weiß ich!“ oder: „Ne, keine Ahnung!“ – Hast du nicht gehört?“ – „Doch, sicher, x-mal!“ oder: „Nein, noch nie, erzähl!“

Gott erinnert sein Volk durch den Propheten Jesaja an das, was sie doch eigentlich wissen müssten und was sie schon so oft von IHM gehört hatten. „Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich.“ Warum waren sie so verunsichert? Warum verhielten sie sich, als wäre ihnen das völlig unbekannt? Warum haben Gotteskinder auch heute noch immer wieder einmal mit Zweifeln und Verunsicherungen zu kämpfen? Ich merke, dass mich immer dann Mutlosigkeit und bedrückende Gedanken zu quälen beginnen, wenn mein Kleinglaube zu groß wird – also wenn ich anfange zu glauben, dass die Probleme größer sind als Gottes Möglichkeiten, sie zu lösen. Oder wenn ich anfange, von mir auf Gott zu schließen.

Den Israeliten erging es auch so, als sie weit weg von der Heimat in der Gefangenschaft in Babylon saßen. Jesaja sieht diese Situation voraus oder spricht mitten in sie hinein – je nachdem, wie man die Entstehung des Buches Jesaja zeitlich einordnet. Gottes Zuspruch durch Jesaja soll das Volk Gottes aufrichten und ermutigen und die Zweifel an Gottes Treue und Macht vertreiben. Nicht die Scham über das selbst verschuldete Schicksal und nicht die Traurigkeit über das schwierige Leben im Exil sollte wie eine Depression auf dem Volk Gottes liegen bleiben, sondern Jesajas Botschaft sollte Hoffnung vermitteln und Glauben wecken. „Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich.“

Volk Gottes, Du magst beeindruckt und eingeschüchtert sein durch die Mächtigen, die im Moment das Sagen zu haben scheinen und unter deren Druck und Gewalt Du leidest. Du magst selbst erschöpft und ausgebrannt sein – aber der Herr ist es nicht! Er hält die ganze Welt in seiner Hand, sein Arm reicht auch bis zu dir! Auch wenn du dein Leben nicht mehr verstehst und über das Heute nicht hinauszugucken vermagst – Gott hat einen Plan, Seine Gedanken sind so viel höher als deine Gedanken! Weißt du das nicht? Hast du das nicht gehört?

Eine mit uns sehr verbundene Missionarin lebt und arbeitet in Südafrika. Gerade hat sie sich so richtig eingearbeitet und ihren vielfältigen Reisedienst durch das südliche Afrika begonnen, da erhält sie von ihrem Vermieter die Nachricht, dass ihr Haus, in dem sie sich inzwischen wohnlich eingerichtet hat, verkauft werden soll. Zunächst ist sie ganz entmutigt. Ihr Rückzugsort, der für sie trotz eines Einbruchs wenigstens schon ein bisschen zu einem Zuhause geworden war, sollte ihr genommen werden. Zunächst versucht sie, um dieses Haus zu kämpfen. Doch dann kommt von verschiedenen Freunden und Betern unabhängig voneinander der Impuls, dass Gott für sie einen anderen Platz gefunden hat. Die Missionarin lässt sich auf diesen Gedanken ein, wird innerlich ruhig und erwartungsvoll gespannt. Und plötzlich wird ihr ein Haus angeboten, das nicht nur in der Nähe liegt, sondern auch Teil einer gesicherten Wohnanlage ist und sogar Zugang zu einem Pool hat – etwas, was sie sich schon von Anfang an erträumt, aber nicht für möglich gehalten hatte. Gott nahm ihr etwas Gutes, um ihr Besseres zu schenken.

In einem Lied aus dem christlichen Musikprojekt „Woran ich glaube…“ heißt es: „Komm, lass das Chaos deiner Welt für einen Herzschlag los. Ich spüre doch, du quälst dich, gib mir was du trägst – für mich ist nichts zu groß. Komm, setz dich zu mir, zeig mal her! Das kriegen wir schon hin... und ich zeig dir, was ich seh – zeig dir, was noch wird – wer du bist, wer ich bin. Und dann, vielleicht, beginnst du mir zu glauben. Mit meinen Ohr'n zu hör'n, im Licht der Ewigkeit zu seh'n und langsam zu versteh'n: Es ist alles schon getan, Gott hat einen Plan.“

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