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Maleachi 3,17

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Sie sollen mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient."

Maleachi 3,17

Eine meiner frühesten Kindheits-Erinnerungen als ganz kleiner Pimpf: Ich stand am Rand einer vielleicht drei Meter hohen Mauer. Mein Vater stand unter mir – im Gespräch mit  anderen Männern. Was ich eigentlich wollte, weiß ich nicht mehr, aber ich war mir sicher: Das da unten ist mein Vater. Mir kann nichts passieren. Überhaupt keine Frage.
Völlig ohne Vorwarnung sprang ich von der Mauer im sicheren Wissen, mein Vater würde mich auffangen.
Das tat er auch – allerdings mit einem Riesenschreck und nicht sehr freundlichem Kommentar.
Für kleine Kinder ist der Vater, der, der alles kann. Allmächtig. Stark. Der beste Mann der Welt.
In unserer Gemeinde gibt es ein Vater-Kind Lager in jedem Sommer. Es ist ein absoluter Renner.  Fast alle Väter unseres Dorfs haben mit ihren Kindern mal dran teilgenommen.
Beide kommen restlos begeistert zurück: Väter und Kinder.
Das kann sich ändern, wenn der Sohn in die Pubertät kommt. Nur noch peinlich, wie der Vater lebt und sich benimmt.
Nochmal 10 Jahre später sieht das Vater-Bild wieder anders aus. Der Sohn beginnt zu verstehen, warum der Vater so und nicht anders ist. Und noch mal 10 Jahre später wird der Vater  zum väterlichen Freund, mit dem Mann eine Menge besprechen kann.
Der Vater – hat er sich so verändert?
Nun, er blieb eigentlich immer gleich. Es war der Sohn, der sich verändert hat.
Der Vater hat sich immer erbarmt über den Sohn.
Erbarmt – das ist viel mehr als ein Gefühl. Das ist totale Hingabe.
Er hat ihn immer geliebt.
Er war immer für ihn da.
Es ist der Sohn, der Wandlungen durchmacht.
In welcher Phase Ihrer Vater-Sohn-Beziehung stehen Sie gerade?

Der Prophet Maleachi spannt im letzten Buch des Alten Testaments eine Brücke ins Neue Testament.
Eine Brücke zu DEM Sohn, der nie sein Urvertrauen zum Vater verloren hat.
Zu DEM Sohn, der das 4. Gebot immer gehalten hat: Du sollst Vater und Mutter ehren.
Zu DEM Sohn, der einmal sagen wird: Ich und der Vater sind eins.
Im allerletzten Satz des Alten Testaments erklärt Maleachi, was das für uns bedeutet:
Dieser Sohn soll das Herz der Väter bekehren zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern.
Jesus, der Sohn des himmlischen Vaters macht zweierlei:
Er führt uns als Bruder zum himmlischen Vater zurück.
Und er hilft allen Vätern, sich mit ihren Söhnen zu versöhnen.
Und er hilft allen Söhnen, sich mit ihren Vätern zu versöhnen.
Und den Töchtern auch.

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