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/ Wort zum Tag

Psalm 127,3

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Im letzten Jahr bin ich Großvater geworden. Das war ein wunderbares Erlebnis, als ich die kleine Enkelin erstmals im Arm halten konnte. Alles ist schon da bei einem kleinen Kind, winzig und zerbrechlich, aber vollkommen. Ein Wunderwerk unseres Schöpfers. 

Und jetzt ist es für mich das Schönste, mit der Kleinen auf dem Boden zu liegen und zu spielen und dabei zu sehen, wie sie jedes Mal etwas Neues gelernt hat. Oder sie auf dem Arm zu tragen bis sie ruhig einschläft. Ich kenne keinen tieferen Ausdruck von Geborgenheit.

„Wenn du ein Kind siehst, hast du Gott auf frischer Tat ertappt“, hat Martin Luther gesagt. Ja, es ist wahr, was  im Psalm 127, Vers 3 gesagt wird:
„Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn.“
Nur – für viele Menschen in unserer Gesellschaft ist das ein fremder Gedanke. Manche jungen Frauen und Paare entscheiden sich dagegen, Kinder zu bekommen. Ein Kind erscheint ihnen als Einschränkung ihrer Entfaltungsmöglichkeiten. Und schließlich kann man das ja alles planen und ganz selber darüber verfügen. Warum sollte man sich also für Kinder entscheiden. Sie gelten in unserer Gesellschaft als Karrierehindernis und Armutsrisiko. Wer so denkt, dem bleibt das Glück und die Lebenserfüllung verborgen, die Gott uns mit unseren Kindern schenken will.

Die Menschen, die in der Bibel beschrieben werden, haben das ganz anders gesehen. Für sie war Kinderlosigkeit eine entscheidende Lebenseinschränkung. Rahel sagt zu ihrem Mann Jakob: „Schaffe mir Kinder, wenn nicht, so sterbe ich.“ Und Jakob antwortet: „Bin ich doch nicht Gott, der dir deines Leibes Frucht nicht geben will.“ Als Gott Rahel dann doch Kinder schenkt, ist das das größte Glück ihres Lebens.

Kinder sind eine Gabe des Herrn. Das hebräische Wort, das für Gabe steht, bedeutet eigentlich „Erbteil“. Das Erbteil war in Israel das Land, das Gott seinem Volk und jeder einzelnen Familie als Lebensraum geschenkt hat. Es ist anvertrautes Land, auf dem man nicht einfach nach den eigenen Vorstellungen schalten und walten kann. Nein, dieses Erbteil soll in der Verantwortung vor Gott gehegt und gepflegt werden.

„Kind, du bist uns anvertraut, wozu werden wir dich bringen?“ – heißt es in einem neuen Lied. Kinder sind eine uns anvertraute Gabe Gottes. Es gibt kein größeres Geschenk und keine herausfordernde Aufgabe. Kein größeres Geschenk!

Wie werden wir dieser Herausforderung gerecht? Dazu möchte ich nur zwei Hinweise geben.
Zum einen ist uns aufgetragen, die Kinder im Gebet vor Gott zu bringen. Das ist unsere Aufgabe als Eltern, als Großeltern und als Gemeinde, dass wir den Weg der Kinder Gott anbefehlen und um seine Fürsorge und Bewahrung bitten. 
Und natürlich geht es darum, dass wir den Kindern geben, was sie für ihr Leben brauchen. Unsere Liebe und Fürsorge. Dazu gehört aber auch, dass wir ihnen davon weitererzählen, was unser Leben hält und trägt. Die Geschichten und Worte der Bibel, mit denen wir selber glauben gelernt haben. Nur so können sie selber vertrauen und glauben lernen an den lebendigen Gott. Stellen Sie sich der Herausforderung! 

Ich wünsche Ihnen dafür Gottes Beistand und Segen.

 

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Kommentare (1)

Werner H. /

Sehr geehrter Herr Schmückle,
vielen Dank für ihre wertvollen Gedanken zu Ps. 127, 3. Ich bin auf ihre Andacht gestoßen als ich Bibelstellen "über" Kinder gesucht habe. Gerne würde ihre Andacht mehr