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/ Wort zum Tag

Kolosser 1,23

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Lasst euch nicht abbringen von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt. Überall auf der Welt, soweit der Himmel reicht, ist es verkündigt worden.“

Kolosser 1,23

„Es hofft der Mensch, solang er strebt“- diese traurige Allerweltsweisheit genügt nicht, wenn uns in bestimmten Lebenssituationen der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Wenn Hoffnungen zerbrechen, bin ich wie ein Vogel mit gebrochenem Flügel. Das kenne ich von mir selbst und ich höre es gelegentlich von anderen: Ich weiß nicht weiter. Ich kann nicht mehr. Ich bin ausgebrannt. Da helfen nicht gut gemeinte Sprüche wie: Es wird schon wieder werden. Oder: Irgendwann scheint auch wieder die Sonne.

Was hilft wirklich? Das Wort zum Tag weist die Richtung: „Lasst euch nicht abbringen von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt. Überall auf der Welt, soweit der Himmel reicht, ist es verkündigt worden.“ (Kolosser 1,23).

Hier wird uns gesagt, wo unsere Hoffnung herkommt. Sie ist eine Frucht des Evangeliums. Sie entspringt nicht aus unseren Erwartungen an ein gelingendes Leben. Sie ist ein  Geschenk Gottes. Das wird uns in der Verkündigung des Evangeliums zugesprochen. Christen sind deshalb Menschen, die eine begründete Hoffnung haben. Durch die Verkündigung des Evangeliums wissen sie: Gott hat uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten (s.1.Petrus 1,3). Gott hat die erste Rate Hoffnung bereits eingelöst, hier mitten in der Welt. Er hat das mit einer Ortsangabe und mit einem Datum verbunden: Ostern in Jerusalem hat er das getan. Und was er dort mit der Auferweckung Jesu begonnen hat, das wird er auch vollenden. Ich bin gewiss, dass Gott nichts halb fertig und unvollendet aus der Hand legt. Er führt alles zum Ziel. Christliche Hoffnung ist Auferstehungshoffnung.

Menschen, die Christus nicht kennen, hoffen auch. Sie hoffen auf das Fortdauern der jetzigen Verhältnisse, wenn es ihnen gut geht. Oder sie hoffen, dass die Verhältnisse sich ändern, wenn es ihnen weniger gut geht. „Hoffen wir das Beste!“ Diesen Wunsch höre ich immer wieder. Wenn ich Nachbarn frage, worauf sie hoffen, dann gibt es ganz unterschiedliche Antworten. „Ich hoffe, dass ich mein Auto durch den TÜV bekomme.“ „Ich hoffe, dass ich meine Arbeitsstelle nicht verliere und gesund bleibe.“ „Ich hoffe, dass es bei uns keine Terroranschläge gibt.“ Für viele Menschen ist Hoffnung der Wunsch, dass die Zukunft sich so gestalten möge, wie man sie sich wünscht. Ist das wirklich das Beste? Hilft das wirklich, wenn sich das Leben zwischen Zukunftsoptimismus und Resignation, zwischen Enttäuschungen und Traumvorstellungen abspielt?

Christliche Hoffnung hat einen Namen: Jesus. Deshalb zählen Christen auch nicht auf, was sie alles erwarten, sondern wen sie erwarten. Jesus Christus ist unsere Hoffnung. Wer auf Jesus hofft, braucht nicht mehr das Leben auszupressen wie eine Zitrone. Der Herr, der uns die lähmende Sorge um die Zukunft nimmt, verwandelt sie in Kraft. Der Herr vertröstet uns nicht auf das Jenseits, sondern tröstet uns aus dem Jenseits. Dadurch bekommen wir Rückenwind für unseren Weg hier auf Erden.

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