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/ Wort zum Tag

2. Könige 19,14

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Als Hiskia den Brief gelesen hatte, ging er hinauf zum Hause des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN."

2. Könige 19,14

König Hiskia und sein Volk sind umgeben von der assyrischen Armee. Wie heute so gab es auch damals schon die psychologische Kriegsführung. Der assyrische Anführer spricht die Sprache von Hiskia und seinen Leuten. Er droht, er beschreibt mit großem Pathos, wie aussichtslos die Lage für die eingekesselte Stadt ist. Die Assyrer verbreiten Angst und Panik. Heute werden Flugblätter abgeworfen oder Internetmeldungen verbreitet, die die eigene Größe aufpolieren und den Gegner als ohnmächtig erscheinen lassen.
Aber ganz objektiv betrachtet: Die Lage für Hiskia ist wirklich aussichtslos. Die Assyrer sind in der Überzahl – und sie sind sich sehr sicher. Und sie greifen Hiskia dort an, wo er besonders verwundbar ist: In seinem Glauben, in seinem Vertrauen auf Gott. Voller Hohn verspotten sie diesen aus ihrer Sicht irrationalen Glauben und verweisen auf die anderen eroberten Ländern. Und nun haben sie noch einen Brief geschickt, der noch einmal zur Kapitulation auffordert.
Hiskia macht das einzig Richtige:
Er geht mit dem Brief in den Tempel. Er breitet ihn vor Gott aus. Er erinnert Gott an seine Macht und Kraft. Er schildert ihm noch einmal die aussichtlose Lage. Aber er sagt Gott auch, dass er ihm weiter vertraut. Er bittet Gott, dass er selbst eingreift. Er vertraut darauf, dass Gott noch nicht am Ende ist. Er wirft im Grunde seine ganze Ohnmacht, seine ganzen Fragen auf den lebendigen Gott.
Während er im Tempel ist, wälzt er gewissermaßen die Last seiner ganzen Verantwortung auf Gott. Er steht in Gottes Auftrag. Das Volk ist Gottes Volk. Der Schutz des Volkes ist letztlich Gottes Sache.
Ich bin froh, dass ich kein Volk führen muss wie Hiskia. Und ich bin froh, dass keine feindliche Armee vor der Stadt steht. Aber die Situation, dass plötzlich Sorgen in mir hochsteigen und alle anderen Gedanken verdrängen, die kenne ich auch.
Doch ähnlich wie Hiskia habe ich die Erfahrung gemacht, dass dann ein Raumwechsel gut ist. Manchmal gehe ich in unsere Kirche. Manchmal in die Natur zu einem Spaziergang. Und dann tut es mir gut, Gott mein Herz zu öffnen, ihm neu das Vertrauen aussprechen, ihn bitten, dass er Leitung und Führung übernimmt.
Damals bei Hiskia ist dann die Hilfe schon einen Tag später gekommen. Gott selbst hat eingegriffen, hat einen Engel geschickt, der gegen die feindliche Armee gekämpft hat, so dass sie am nächsten Tag mit dem Rückzug begonnen hat.
Auch ich darf darauf vertrauen, dass Gottes Hilfe und Kraft mir zu Gute kommt, auch wenn es manchmal lange dauert.
 

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