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/ Wort zum Tag

Matthäus 6,13

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.[Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.] "

Matthäus 6,13

Kennen Sie den Film „Per Anhalter durch die Galaxis?“ In dieser Geschichte wird ein Computer vorgestellt, der die Fragen Ratsuchender beantwortet. Ein schlauer Kopf kommt auf die Idee, diesen Computer nach einer Art welterklärender Formel zu fragen, nämlich danach, ob es so etwas gibt wie eine Antwort auf alle Fragen. Der Computer beginnt zu rechnen. Wenn Sie den Film gesehen haben, dann wissen Sie seitdem, dass die Antwort auf alle Fragen lautet: „42“.

Manchmal erwische ich mich selbst dabei, dass ich den heutigen Losungsvers so bete, als sei er einfach die allgemeingültige Wahrheit, die immer richtig ist und auf jeden Fall passt. Das ist ja auch so!  Wenn ich bete: „denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit“, dann meine ich das selbstverständlich ganz ernst. Mit meinem Gebet bestätige ich, dass ich das glaube.

Aber trotzdem kann diese allgemeingültige Wahrheit manchmal wenig mit meinem Alltag zu tun haben. Manchmal schlägt das, was ich für wahr halte und bete sich wenig in meinem Verhalten nieder.

Ein Beispiel:

Ich tröste unseren damals ca. fünfjährigen Sohn. Er ist sehr traurig, und alles, was ich tue, macht ihn nicht wirklich froh. Deshalb sage ich: du, ich kann dich nicht wieder froh machen, das kann nur Jesus. Er antwortet: „Mama, das ist auch gut so. Wenn du es könntest, dann würdest du es auch selbst tun. Jetzt musst du aber Jesus fragen“.

Mir steht der Mund offen. Das muss mir unser kleiner Sohn sagen, mir, die ich seit 30 Jahren Jesus folge? Dass es gut ist, sich auf Jesus zu verlassen statt auf die eigene Kraft? Aber er hat den Nagel auf den Kopf getroffen.

Weil es so leicht passiert, im Verhalten von dem abzuweichen, was ich eigentlich denke und will, habe ich es mir in den letzten Jahren angewöhnt, diesen Satz aus dem Vater unser immer wieder in den verschiedensten Alltagssituationen zu beten. Es ist zu einer geistlichen Übung geworden, die mir hilft in der Spur zu bleiben.

Wie sieht das konkret aus?

Z.B. so: ich setze mich an den Schreibtisch, um ein Mitarbeitertreffen vorzubereiten, die Veranstaltungen der nächsten Zeit zu planen oder ähnliches. Ehe ich den Computer einschalte bete ich: „Dein ist das Reich! Hilf mir, deinen Wegen zu folgen statt eigene auszudenken. Meine Zeit, meine Gedanken, meine Ideen sollen deinen Zielen dienen. Alles hier steht dir zur Verfügung. Hilf mir, in der Spur zu bleiben.“ Und dann fange ich an zu arbeiten.

Oder ich fahre zu Hause los zu einer Veranstaltung, zu der ich irgendeinen Beitrag zu leisten habe. Dann bete ich: „Dein ist die Kraft! Ganz egal, ob ich mich jetzt fit fühle oder zu müde, um irgendetwas zu tun – darauf kommt es überhaupt nicht an. Das Ergebnis hängt nicht von meinem Vermögen und meiner Kraft ab, sondern ist ganz allein deine Sache.“

Und wenn ich angekommen bin und aussteige bete ich: „Dein ist die Herrlichkeit. Du sollst durch das, was jetzt kommt geehrt werden. Hilf mir bitte, auf dich hinzuweisen und dich vor Augen zu malen statt mich selbst möglichst gut darzustellen.“

So habe ich nach und nach dieses Gebet mit bestimmten immer wiederkehrenden Situationen gekoppelt. Das hilft mir, mich für die jeweils nächsten Stunden wieder neu selbst auf das zu verpflichten, was ich für wahr und richtig halte. Ich erkläre meinen Wunsch, in der kommenden Situation mich so zu verhalten, wie es meinem Glauben und meiner Beziehung zu Gott entspricht. Ich bitte Gott, meine selbstsüchtigen Beweggründe in Schach zu halten.

Seitdem ich das tue hat dieses Gebet für mich an Bedeutung gewonnen. Aus einer immer gültigen Wahrheit, zu der ich mich bekenne ist eine Kraft geworden, die meinen Alltag prägt und mich verändert. Denn es hat sich gezeigt, dass Gott dieses Gebet ernst nimmt und gerne darauf reagiert.

Probieren Sie es doch auch einmal aus!

Bitten Sie Gott, Ihnen bewusst zu machen, an welchen Stellen Sie dazu neigen, durch ihr Verhalten oder Denken der Wahrheit dieses Gebetes zu widersprechen.

Gewöhnen Sie sich an, in genau diesen Situationen diesen Satz der heutigen Losung zu beten.

Und erleben Sie dann, wie diese geistliche Übung ihre Wirkung entfaltet und Ihr Herz verändert.

Denn sein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit. Amen.

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