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/ Wort zum Tag

1. Chronik 22,16

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Mach dich auf und handle! Und der HERR wird mit dir sein.“

1. Chronik 22,16

Der heutige Tagesvers erinnert ein wenig an das Sprichwort „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“. Und das steht in einer Reihe mit anderen Aussagen wie: „Wenn jeder sich selber hilft, dann ist allen geholfen“, oder: „Gott hat keine Hände als nur die unsrigen.“

Das sind oft zitierte Sätze. Sie tönen zwar einleuchtend, sind aber nicht einfach wahr. Gott hilft uns auch und gerade dann, wenn wir uns selber nicht mehr helfen können. Das bezeugen biblische Autoren, und das habe ich selber immer wieder erleben dürfen. Der Gelähmte am Teich von Bethesda z.B. hatte keine Chance, sich selber zu helfen. Dennoch holte Jesus ihn aus seiner Krankheit heraus. Und: Was wäre das für ein armseliger Gott, der ohne unsere Hände nichts tun könnte? Als er die Welt erschuf, da gab es ja noch gar keine menschlichen Hände. Und er hat seine Schöpfung seither nicht aufgegeben.

Und doch steckt in den eben kritisierten Aussprüchen ein Körnchen Wahrheit. Der Hinweis auf die Möglichkeiten Gottes darf uns nicht zur Ausrede werden, selber nichts zu tun. Als Jesus die Fünftausend speiste, bekam er von seinen Jüngern fünf Brote und zwei Fische gereicht. Das war zwar wenig, aber doch mehr als nichts. Gott will, dass wir unsere Brote und Fische beisteuern und wo nötig und möglich auch mal mutig anpacken.

Wenn wir unseren Tagesvers in seinem Zusammenhang lesen, dann wird er besser verständlich. Er steht im 22. Kapitel des 1. Chronikbuches. Hier wird berichtet, wie David alles Nötige herrichtet, damit der Tempel gebaut werden kann: Da braucht es Steinquader, Eisennägel, Kupferklammern, Zedernholz, tonnenweise Silber und Gold und vieles mehr. David hätte den Tempel ja gerne selber gebaut. Das aber wird ihm von Gott verwehrt. Zu viel Blut klebt an den Händen des Königs. Salomo, sein Sohn und Nachfolger auf dem Königsthron, soll nun den Tempel bauen. David geht mit dieser Botschaft zu seinem Sohn. Er zählt auf, was er alles für ihn und den Bau des Tempels bereitgestellt hat. Und dann ermutigt er ihn, das Werk anzupacken. Ganz am Schluss sagt er ihm dann: „Mach dich auf und handle! Und der HERR wird mit dir sein.“ Dann weist er die führenden Leute Israels an, Salomo hilfreich zur Seite zu stehen.

Salomo wird also aufgefordert, sich in etwas hineinzustellen, das schon vorbereitet ist.

Das erinnert mich an die bekannte Aussage von Paulus: „Denn sein Gebilde sind wir, geschaffen in Christus Jesus zu einem Leben voller guter Taten, die Gott schon bereitgestellt hat.“ (Epheser 2,10)

Auch wir sind – wie Salomo – beschenkte Söhne und Töchter. Sein Vater hat alles für Salomo bereitgestellt, damit er das gute Werk des Tempelbaus anpacken kann. Ganz ähnlich hat auch unser Vater im Himmel alles für uns bereitgestellt, damit wir ein Leben voller guter Taten führen können.

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