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/ Wort zum Tag

Psalm 118,18

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Der HERR züchtigt mich schwer; aber er gibt mich dem Tode nicht preis."

Psalm 118,18

Schön wäre es, wenn alle Tage die Sonne unser Leben ausstrahlt. Die Erfahrung jedoch zeigt, dass Wolken, Regen Sturm und Unwetter großen Ausmaßes im Alltag vorkommen. Keiner ist für immer auf der Sonnenseite des Lebens. Vieles Unvorhergesehene stellt sich ein. Manchmal werden wir durch einen Anruf in Angst und Schrecken gesetzt. Dann zeigen sich Krankheiten an, deren Verlauf wir noch nicht überschauen. Dazu kommen die Nachrichten aus Rundfunk, Fernsehen und Presse. Nie können wir ganz sicher sein; denn das, was global alle betreffen kann, macht nicht sicher vor uns Halt. Dabei sind die Nachbarn nicht zu vergessen, die anderen das Leben erschweren. Wenn es dann in der Verwandtschaft um das Erben geht, zerbrechen leicht auch gute Beziehungen für immer. Manchmal sind es auch die Menschen unserer Umwelt, die uns den Glauben an Jesus Christus streitig machen.
Wer hat nicht auch mit sich selbst zu tun, um immer wieder in die Reihe zu kommen? Da brechen Erinnerungen und Belastungen aus der Vergangenheit in uns auf. Da gibt es Gewissenskonflikte und nicht vergebene Schuld. Dann befällt uns leicht Angst und Sorge um den weiteren Weg.
Wie können und werden wir all das, was uns angeht und herausfordert bewältigen? Woher nehmen wir die Kraft, die Geduld und die Hoffnung, mutig weiter zu schreiten?

Da kann uns die Erfahrung des Beters in Israel helfen. Er ist ein Mensch wie wir. Er ist umgeben - oder ich will sagen - von Heiden eingekreist. Seine Lage ist lebensbedrohlich geworden. Er fasst seine Situation in Bildern zusammen: "...umgeben mich wie Bienen, sie entbrennen wie ein Feuer in Dornen"(Ps. 118,12). Sie stoßen ihn, um ihn zu Fall zu bringen(Ps. 118,13).
Anders gesagt, er kommt an die Grenzen seiner Möglichkeiten. Seine Existenz als an Gott Glaubender steht in Gefahr. Er hat schon den Tod vor Augen. Es bleibt ihm nichts anderes, als alles auszuhalten und durchzustehen. Er kann seine Situation nicht ändern. Aber auch in all den Lebenseinschränkungen und der Lebensgefahr sieht er nicht nur die Heiden, die ihn vernichten wollen, sondern er benennt es: "Der Herr züchtigt mich schwer". Er ärgert sich nicht über die Machenschaften und Grausamkeiten der Menschen, sondern sieht in ihnen auch das Handeln Gottes, das seinem Leben einen größeren Horizont eröffnet.   

D.h. Gott nimmt ihm alle menschlichen Hilfen. So ist er ganz auf Gott geworfen und hält an Gott fest. Er weiß sich in allem in der Hand Gottes, die ihn hält und bewahrt, auch wenn menschlich schon alles verloren scheint. Ihm wird schon etwas von dem zugemutet, was Jesus Christus in letzter Konsequenz durchhält.
Fr. W. Förster benennt es im Buch von Jakob Kroeker "Ein Wunder der Geschichte"(1929, Licht im Osten, S. 6):

"Allen Gegensatz des Menschen zu Gott durchleben und durchleiden und doch weder Gott noch Menschen verlassen, alles Leid und alle Schuld der Menschheit tragen und doch über die innersten Gründe aller Schuld und alles Leides triumphieren."

So geht jener Beter in Israel seinen Weg. Immer wieder heißt es in Psalm 118: "…aber im Namen des Herrn"(Ps. 118, 10.11.12). Er vertraut seinem Gott. Von Gott sagt er im Blick auf die vielfältigen Herausforderungen: "Der Herr ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil"(Ps. 118,14). Sein Vertrauen zu dem großen Gott formuliert er: "...aber er gibt mich dem Tode nicht preis".

In diesem Namen Gottes hält er sein Leben durch. Er bekennt den großartigen Herrn in der Welt. Er bricht auf ins Lob und in die Anbetung Gottes und kann aus tiefster Gewissheit sagen: "Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten. Die Rechte des Herrn behält den Sieg!“(Ps. 118, 15).

Wie gut, wenn uns in allen Herausforderungen diese Gewissheit und das Lob Gottes eigen sind.

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