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/ Wort zum Tag

2. Samuel 12,13

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben"

2. Samuel 12,13

Eine junge Frau und ein junger Mann sind miteinander befreundet. Sie leben auch schon eine ganze Weile zusammen in einer gemeinsamen Wohnung.
Eines Tages entdeckt die junge Frau: Ihr Freund hat eine andere. Er geht fremd.
Dieses Erleben ist mittlerweile Alltag geworden bei etlichen jungen Leuten. Ebenso unter den gar nicht mehr so jungen Leuten. Manche Medien jubeln uns täglich unter, dass dies doch völlig normal und absolut nicht tragisch zu nehmen sei. Kaum jemand denkt sich noch etwas dabei im beliebten Wechselspiel der Beziehungen.
Der König David, dessen Stimme wir hören in dem Wort für heute, hatte sich auch nicht viel dabei gedacht: Da beobachtete er diese absolut schöne Frau im Nachbarhaus. Sie weckte seine Sinne und seine Lust.
Und weil er damals als König die Macht dazu hatte, lud er diese verheiratete Frau kurzerhand in sein Haus ein und schlief auch prompt mit ihr.
Was war denn schon passiert? David hatte schlicht dem nachgegeben, was seine Sinne und seine Lust ihm vorgaben. Heute für viele ein völlig normales Verhalten.
Wirklich?
Nun, es gab anschließend für David noch ein paar Probleme, die irgendwie gelöst werden mussten. Diese Frau ließ ihm ausrichten, dass ihr Rendezvous nicht ohne Folgen geblieben ist. In wenigen Monaten würde es unübersehbar sein.
Doch solche Probleme waren für einen, der doch die Macht dazu hat, nicht unüberwindbar. Am Ende ging es zwar bis zum trickreich eingefädelten Mord am Ehemann der Frau. Doch das war nur das etwas unrühmliche und sicher nicht von vorneherein gewollte Ende der Kette, um dieses Problem zu lösen.
Für David jedenfalls schien damit alles gut, alles erledigt. Er konnte sich wieder seinen Alltagsgeschäften zuwenden.
Es schien aber nur gut. Denn was David vergessen hatte bei seinem Tun: Mit seinem ganzen Leben stand er vor seinem Gott.
Und in Gottes Augen hatte er schwere Schuld auf sich geladen. Durch einen Propheten, einen Boten Gottes wurden ihm darüber die Augen geöffnet. David musste es bekennen:
„Ich habe gesündigt gegen den HERRN!“.
Das war ihm völlig untergegangen. Natürlich wusste David, dass diese Zuspitzung mit dem Mordauftrag nicht wirklich legal war. Dass er sich damit als König selbst ins Zwielicht gestellt hatte seinem persönlich Vertrauten gegenüber. Aber mehr Gedanken waren ihm offenbar nicht gekommen.
Was dem David damals zunächst nicht in den Sinn gekommen war, hat sich bis heute nicht geändert. Im Gegenteil.
Es ist aus dem Sinn gekommen, dass ich mit meinem ganzen Leben, mit meinem ganzen Tun vor allem und immer zuerst dem heiligen und lebendigen Gott verantwortlich bin.
Natürlich bin ich auch den Menschen verantwortlich, mit denen ich lebe. Und ich muss dazu stehen, wo ich – leider – auch andere verletze und an ihnen schuldig werde.
Aber anders werde ich erst leben, wenn diese Dimension wieder neu in meinem Leben Raum gewinnt: Da ist der eine Gott und HERR. Der mich durch Jesus Christus gesucht und gefunden hat.
Jeden meiner Schritte mache ich auch vor seinen Augen.
Das löst bei mir keineswegs Angst aus vor einem allgegenwärtigen Polizisten. Sondern es ist mir eine ungeheure Hilfe, in den kleinen und großen Dingen meines Alltags so zu leben, dass es Gott ehrt.
Und wo ich dennoch an anderen Menschen und vor allem vor Gott schuldig wurde, da macht mir das Wort von heute erst recht Mut.
Als David sich seinem Gott stellt – als er sich damit auch der Verantwortung stellt, die er mit seinem Tun vor Gott hat, spricht derselbe Gott ihm die volle Vergebung zu.
Es ist Gottes Wunsch bis heute, dass wir mit unserem Leben und mit unserem Tun vor ihm sind. Dass die Beziehung zu meinem Gott nicht getrübt wird.
Darum vergibt er, räumt er weg, was trennt. Und lädt mich heute wieder aufs Neue ein, mit meinem ganzen Leben in allen Bereichen vor ihm zu sein.
 

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