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/ Wort zum Tag

5. Mose 8,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"So halte nun die Gebote des HERRN, deines Gottes, dass du in seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest."

5. Mose 8,6

Geschichten sind Bilder in Worten. Folgende kurze Erzählung von mir will zeigen, was im Deuteronomium, dem 5. Buch Mose, Kapitel 8, Vers 6 auch gemeint sein mag: Dort heißt es:  So halte nun die Gebote des Herrn, deines Gottes, dass du in seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest.
»Peter, kann ich dich mal sprechen?«
»Klar, Adam, jetzt gleich oder lieber später?«
»Gerne jetzt, wenn es dir passt.«
»Aber sicher, komm wir setzen uns in die Ecke, da stören wir niemanden. - Was beschäftigt dich?«
»Du kommst nicht mehr zu unseren monatlichen Treffen bei Kochs. Am Sonntag sehe ich dich schon länger nicht mehr im Gottesdienst. Du nimmst gerade, soweit ich weiß, auch sonst an keiner gemeindlichen Gruppe oder Aktivität teil. Einerseits fehlst du mir, deine Frische, dein Durchblick und deine Fröhlichkeit. Andererseits mache ich mir Sorgen, wie es dir wohl geht, weil ich nichts von dir erfahre.«
»Ja, du hast Recht. Ich habe mich in den letzten Monaten allmählich zu weit zurückgezogen. Das wollte ich nicht, es hat sich aber so entwickelt. - Ich freue mich, dass du mich vermisst und mich darauf ansprichst. - Darum werde ich mich in meinen Kreisen umgehend hören lassen und eine Wasserstandsmeldung abgeben. Ich kann Fürbitte und Zurechtweisung wirklich gebrauchen.«
»Schön, dass du es so ansiehst und nicht als eifersüchtige Kritik empfindest. Was willst du denn von deiner augenblicklichen Situation weitergeben?«
»Zur Zeit durchlebe ich eine spannungsreiche Ära: In der Firma werde ich sehr in Anspruch genommen. Ich kämpfe zum einen gerade gegen eine Art feindlicher Übernahme von innen. Die Konkurrenz, man sagt ja heute Mitbewerber dazu, rückt uns zweitens mit ihren Angeboten so nahe wie noch nie auf den Pelz. Um die Kundschaft bei der Stange zu halten, müssen wir uns viel mehr anstrengen als zuvor. Der Ertrag könnte drittens in diesem Rechnungsjahr schwächer ausfallen. Das macht als Viertes die Aufsichtsgremien unzufrieden und könnte meine Position als Geschäftsführer zusätzlich gefährden.«
»Das hört sich ja fast dramatisch an, Peter. - Wie geht es dir in der Familie?«
»Nicht schlecht, aber auch da ist Engagement erforderlich. Manu ist wieder in ihren Beruf eingestiegen, nachdem unsere Jüngste das Kindergartenalter erreicht hat.
Da bin ich als Familienvater auch zeitlich gefordert.«
»Dann noch gesellschaftliche, bürgerliche Verpflichtungen, ganz zu schweigen von Hobbies ..., ich verstehe. Aber du siehst doch hoffentlich in unserer Gemeinschaft nicht nur die Anspruchssteller. Du brauchst uns ja auch, nicht nur wir dich.«
»Selbstverständlich, Adam, jetzt wo du mich mit der Nase darauf stößt, ist mir das auch bewusst. Ich habe zuletzt geistlich sehr geschwächelt. Mein Gottvertrauen und meine Nachfolge sind mir ohne die Gemeinschaft tatsächlich eingetrocknet. Das haben auch die täglichen Gebete mit Manu und meine eigenen, die ich alleine spreche, nicht auffangen können.« 
»Das Zitat bewahrheitet sich eben: 'Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen.' Deshalb nimm ein biblisches Memento von mir an, Peter: 'So halte nun die Gebote des Herrn, deines Gottes, dass du in seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest.' Das soll für dich eine Zusicherung nicht nur eine Mahnung sein.«
»Danke, Adam!  Statt den Feiertag zu heiligen, habe ich nur auf meine eigenen Kräfte vertraut. Gottes starke Hilfe will ich wieder mehr in meine Arbeit und mein Familienleben einbeziehen.«
»Prima, wir beten weiter für euch, jetzt um einiges konkreter, weil wir mehr von dir erfahren.«
»Bestimmt! Und wir werden uns auch wieder mehr um Manus Eltern kümmern. Die Kontakte zu ihnen haben wir ebenfalls vernachlässigt, nicht nur die zur Gemeinde.«
 

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