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/ Wort zum Tag

Jeremia 23,35

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Vielmehr sollt ihr einer mit dem andern reden und zueinander sagen: »Was antwortet der HERR?«, und: »Was sagt der HERR?« Aber sagt nicht mehr »Last des HERRN«; denn einem jeden wird sein eigenes Wort zur Last werden, weil ihr so die Worte des lebendigen Gottes, des HERRN Zebaoth, unseres Gottes, verdreht."

Jeremia 23,35

Als ich Christ geworden bin, habe ich mich gefragt, was Gottes Wille für mich sein könnte. Ich hatte die schlimmsten Befürchtungen. Irgendetwas Furchtbares könnte Gott von mir verlangen. Vorsichtig fragte ich ihn. Aber ohne dass es mir bewusst war, behielt ich mir vor, dazu ja oder nein zu sagen. Gott hat mir klar gezeigt, dass das so nicht geht. Ich musste einfach ja sagen, ohne zu wissen, was Sache ist. Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, mich dazu durchzuringen. Und siehe da, Gott wusste ja, welche Gaben er mir gegeben hatte. Er kannte mich besser als ich mich selbst. Und er führte mich Schritt für Schritt, liebevoll aber bestimmt.
Woher kommen solche Ängste Gott gegenüber? Auch die Israeliten hatten so ihre Mühe mit Gottes Willen. Sehr genau hatten sie es damit nicht genommen. Da schickte Gott ihnen den Propheten Jeremia. Er musste ihnen die Konsequenzen eines Lebens unabhängig von Gott aufzeigen. Jahrelang sprach er vom kommenden Gericht. Gottes Volk würde von den Feinden besiegt werden. Es würde in ein fremdes Land geführt werden. So etwas hörten die Leute natürlich nicht gern. Deswegen gab es andere, die sich ebenfalls Propheten nannten. Sie sagten das, was die Menschen hören wollten. Gegen diese falschen Propheten wetterte Jeremia im Auftrag Gottes. Und ganz egal war den Menschen ihr Gott doch nicht. Sie wollten schon seine Weisung hören. Aber sie wollten frei sein, sie dann als nützlich anzunehmen oder als unzumutbar abzulehnen. Sie erwarteten von Gott eher eine Last denn eine Wohltat. Da macht ihnen Jeremia klar, worauf es ankommt. In Jeremia 23,35 heißt es: „Vielmehr sollt ihr einer mit dem andern reden und zueinander sagen: Was antwortet der HERR? und: Was sagt der HERR?“ Es geht Jeremia um das grundsätzliche Umdenken. Die Israeliten sollen erkennen, dass Gottes Weisungen gut für sie sind und keine Last. Nach seinem Wort zu fragen ist einfach gut.
Jesus hatte diese Haltung. Nach der Begegnung mit der Samariterin am Brunnen sagte er zu seinen Jüngern: „Meine Speise ist, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat, und sein Werk vollbringe.“ (Joh4,34) Da sieht man den entscheidenden Unterschied: Jesus hatte uneingeschränktes Vertrauen zum himmlischen Vater. Uns fällt das oft noch schwer. Das ist die Herausforderung: Gott ganz zu vertrauen, immer und überall so wie Jesus. Sinnvoll ist dieses Vertrauen allemal. Gott hat ja den Überblick. Er weiß, was richtig ist. Er kennt uns und will nur das Beste für uns und unsere Umgebung. Und er hat versprochen bei uns zu sein in guten und schweren Zeiten. Übrigens ist es spannend, auf diesen Gott zu hören und mit ihm zu gehen! Und übrigens kann ich ihm auch meine Vorbehalte sagen. Er hilft, diese loszulassen.
 

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