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/ Wort zum Tag

Psalm 97,1

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Der HERR ist König; des freue sich das Erdreich und seien fröhlich die Inseln, so viel ihrer sind."

Psalm 97,1

Kapstadt/Südafrika  im Oktober 2010.
Über 4.500 Delegierte aus knapp 200 Nationen treffen sich zum 3. Kongress für Weltevangelisation. Eingeladen hat die Lausanner Bewegung, die sich weltweit für die Verbreitung des Evangeliums von Jesus Christus einsetzt.
Ich darf mit 90 Verantwortlichen aus Deutschland dabei sein, die aus missionarischen Bewegungen kommen. Schon bei der Ankunft auf dem Kapstadter Airport werden wir von fröhlichen jungen Leuten begrüßt, die uns mit afrikanischen Tänzen auf ihre so typische  Lebensfreude einstimmen. Aber, das ist erst der Beginn.
Am Eröffnungsabend geht es im wahrsten Sinn des Wortes unglaublich bunt zu. Er macht mir etwas deutlich von dem, was die heutige Losung so ausdrückt:
„Der HERR ist König; des freue sich das Erdreich und seien fröhlich die Inseln, so viel ihrer sind.“
Dort und während der gesamten Konferenz fallen mir immer wieder die farbenfroh gekleideten Menschen auf, denen die Freude über Gott und Jesus Christus aus den Augen sprüht.  In landestypischen Trachten singen sie während der Pausen spontan ihre Anbetungslieder und laden zum Mitsingen ein. An jedem Tag steht ein bestimmter Kontinent im Mittelpunkt. Seine  Musik und Lieder helfen uns, die Menschen und ihre Besonderheiten besser kennenzulernen. Immer wird die Freude über unsere Errettung darin deutlich. Gottes Lob erklingt in unzähligen Sprachen und vielen Formen. Und ich kann es förmlich mit Händen greifen: Unser Herr ist König! Sein Lob wird rund um den Erdball gesungen!

Ich staune über den Psalmbeter der heutigen Losung. Er hat ohne technische Hilfsmittel und mit dem wissenschaftlichen Horizont der damaligen Zeit eine unglaubliche Erkenntnis: Es gibt weit mehr Länder, Völker, Inseln und Volksgruppen, als er sich vorstellen kann. Und alle gehören dem großen Herrn im Himmel und alle haben den gleichen Auftrag, nämlich sein Lob zu verkündigen.
Wir wissen nicht, ob der Beter verschiedene Inseln schon besucht hat, ob er nur von ihnen hörte oder gar eine Vision hatte. Auf jeden Fall fordert er uns auf, horizontübergreifend Gott zu loben. In Kapstadts großen Covention Center fällt mir das nicht schwer. Schnell werden wir auch in für uns ungeübte Formen mit hineingenommen. Da sind wir eine fröhliche Anbetungsgemeinschaft, die über Sprach- und sonstige Barrieren hinweg mit einer Stimme – aber trotzdem  vielstimmig - Gott lobt. Ein Highlight, das ich nie vergessen werde.
Aber, wie sieht es zu Hause aus, in meiner Küche. Wenn sich mein Tag nicht so bunt wie in Kapstadt anfühlt? Da gilt mir diese Erkenntnis ebenfalls:
„Der HERR ist König; des freue sich das Erdreich und seien fröhlich die Inseln, so viel ihrer sind.“
Aber der Psalm geht ja noch weiter.  Danach beschreibt der Beter Gottes Macht. Die wird an manchen Stellen ganz anders deutlich, als in buntem Jubel. Da berichtet er von Naturkatastrophen, von Vernichtung und Kampf. Trotzdem weiß er: Gott allein ist König!
• Wer auf Gottes Seite ist, ist auf der Seite des Siegers.
• Wer auf Gottes Seite ist, gehorcht ihm und hasst das Böse.
• Wer auf Gottes Seite ist, darf sich sicher sein, dass ER ihn schützend umgibt.
Am Ende dieses Psalmes fordert der Beter mich auf, nie zu vergessen, was Gott in meinem Leben und in der Weltgeschichte getan hat.
Kapstadt ist für mich eine schöne Erinnerung. Auch nach Jahren denke ich gerne daran zurück, wie eindrücklich die Christen von ihrem Glauben erzählt haben. Besonders die, die auf sich allein gestellt sind oder selbst unter Verfolgung Gott die Treue halten.
Aber noch etwas hat die große Konferenz von Kapstadt in mir bewirkt: sie hat in mir eine enorme Vorfreude auf den Himmel geweckt: dann, wenn wir ohne Verständigungsprobleme gemeinsam auf ganz unterschiedliche Weise – und doch in einem Sinn – unseren Herrn im Himmel anbeten dürfen.

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