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/ Wort zum Tag

Matthäus 8,24-25

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Und siehe, da erhob sich ein gewaltiger Sturm auf dem See, sodass auch das Boot von Wellen zugedeckt wurde. Er aber schlief. Und sie traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf, wir kommen um!"

Matthäus 8,24-25

Haben Sie sich in einer Notlage schon mal an Gott gewendet? Und, was ist geschehen? Hat Gott geschwiegen? Oder hat er eingegriffen?
In Matthäus 8 wird von solch einer Notlage berichtet. Jesus war ins Boot gestiegen. Seine Jünger folgten ihm. Es heißt dort weiter: „Es erhob sich ein gewaltiger Sturm auf dem See, sodass auch das Boot von Wellen zugedeckt wurde. Jesus aber schlief.“
Jesus schläft!! Die Jünger sind in Lebensgefahr, in Angst und Schrecken und Jesus schläft! Er merkt nicht, wie bedrohlich ihre Lage ist. Ihr Leben ist bedroht. Die nächste Welle kann das Boot zum Sinken bringen. Gibt es da noch einen Ausweg? Es heißt weiter: Und die Jünger traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf, wir kommen um! Die Jünger wenden sich an Jesus, reden ihn als Herr, als Kyrios, an. Was erwarten sie von ihm? Soll er helfen, Wasser zu schöpfen? Ich vermute, die Jünger erwarten gar nichts Konkretes. Sie zeigen ihm einfach ihre Furcht, die Furcht unterzugehen. Das können auch wir in Freud und Leid tun: Einfach Jesus sagen, wie uns zumute ist.
Seltsamerweise wundert sich Jesus über ihre Furcht. Ich habe immer gedacht, er würde sagen: „Ich kann gut verstehen, dass ihr euch fürchtet.“ Das tut er nicht. Ganz im Gegenteil. Er nennt sie kleingläubig und furchtsam. Er selbst bleibt ruhig trotz Wind und Wellen, trotz Todesgefahr. Nichts kann ihn erschüttern.
Wie schafft er das? Und warum schaffen es die Jünger nicht? Jesus lebte in einer einzigartigen Geborgenheit bei seinem himmlischen Vater. Er wusste sich unter seinem Schutz. Er wusste, dass sein Vater größer als die Wasserwogen ist, auch wenn diese noch so mächtig sind.
Das Ziel des Satans ist es, unsere Aufmerksamkeit von der Größe Gottes abzuziehen. Wir sollen wie das Kaninchen auf die Schlange starren. So wird die Bedrohung scheinbar riesig und Gott scheinbar immer kleiner. Die Jünger lassen sich vom diesem Schein erschrecken. Jesus nennt sie furchtsam und kleingläubig. Statt furchtsam kann man auch feige übersetzen. Ein hartes Wort. Sie lassen sich von Naturgewalten einschüchtern und vergessen Jesus, der bei ihnen ist. Er ist Herr über die Schöpfung mit ihren Naturgewalten.
Wer will schon ein Feigling sein! Feigheit ist das Gegenteil von Vertrauen. Damit setzen wir bei Gott aber alles aufs Spiel. Das ist nicht harmlos. Es hängt alles davon ab, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Es gibt zwei Alternativen: Beständiges Vertrauen zu dem einzigartig großartigen Gott. Dann bräuchten wir uns vor nichts zu fürchten. Seine Liebe würde die Furcht vertreiben. Oder: uns durcheinanderbringen lassen, dann wären wir gottverlassen mitten in der Not. Wen und was halten wir uns vor Augen, wenn wir in Not sind?
 

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