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/ Wort zum Tag

Josua 1,9

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Gott, der Herr sprach zu Josua: “Siehe, ich habe die geboten, dass du getrost und unverzagt seist.“

Josua 1,9

Das ist leichter gesagt als getan. Mutig sein, wenn bei nüchterner Betrachtung die Lage praktisch aussichtslos erscheint, wenn Angst angesagt sein müsste?! Der lebendige Gott wendet sich nach dem Tod des Mose dem Josua zu. Nach vierzigjähriger Wüstenwanderung soll er jetzt das Volk Israel ins verheißene Land führen, eine gewaltige Herausforderung; denn das Land ist bewohnt und die Städte sind bestens befestigt. Die Völker, die dort wohnen haben ihre gut gerüsteten Armeen. Wie soll da ein Volk, das seit 40 Jahren in der Wüste unterwegs ist, diese Hindernisse bewältigen? Menschlich gesehen – kaum eine Chance, ja praktisch unmöglich. Doch Gott weiß ja nur zu gut um alle diese Gefahren – und er weiß, dass die größte Gefahr der Kleinglaube ist, die Gefahr, mutlos zu sein.  „Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist“ ,das sagt nicht irgendjemand, das ruft dem Josua der zu, dem er nun schon so viele Jahre dienen darf. Gott. Und in dieser Zeit hat Josua gelernt, dass „Gott alles kann, nur eins nicht, die enttäuschen, die ihm vertrauen.“  Josua hat gelernt und erfahren, dass Gott selbst in menschlich gesehen unmöglichen Situationen noch alle Möglichkeiten offen stehen. Deshalb hat die dreimalige Zusicherung Gottes, dass er bei ihm sein wird, dass er ihn auf gar keinen Fall im Stich lassen oder sich von ihm abwenden wird, solch eine gewaltige Durchschlagskraft. „Sei getrost und unverzagt!“ Josua bekommt keine Erfolgsgarantie, und das gelobte Land war auch kein Niemandsland. Es folgten in der Tat Kämpfe, Verrat und auch Niederlagen. Aber  trotz allem, was Gott uns Menschen zumutet, steht seine Zusage: “Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“ Wenn`s ans Eingemachte geht, zählt alleine diese Gewissheit, so manches Mal auch gegen jeden Augenschein.

Es wird berichtet von einem alten Juden aus Krakau mit dem Namen Eisik Jekel. Er hatte in seinem Leben viel Schweres erlebt, hatte sich aber ein fast kindliches Vertrauen auf Gottes Güte und Macht bewahrt. Er war sehr arm. Aber im Herzen behielt er die tiefe Sehnsucht, für Gott etwas ganz Großes tun zu können. Eines Nachts, so wird erzählt, träumt nun dieser Eisik Jekel, dass Gott ihm befiehlt, er solle nach Prag wandern. Dort an der Brücke zum königlichen Schloss würde er einen Schatz finden. Eisik Jekel erwacht, vertraut seinem Gott, bindet sich seine zerfetzten Sandalen unter die Füße, wirft sich den alten Mantel über und begibt sich auf den weiten Weg nach Prag. Dort sucht er die Brücke zum königlichen Schloss und findet sie schwer bewacht. Jeden Morgen zieht die Wache auf, und jeden Tag streift der alte Mann um die Brücke herum und hält Augen und Ohren offen. Nach einigen Tagen fällt dem Hauptmann der Wache der alte Jude auf, und er spricht ihn an:

„Suchst du etwas? Bist du mit jemandem verabredet? Wartest du auf jemanden?“ Eisik Jekel erzählt ihm von seinem Traum. Da lacht der Hauptmann und nennt ihn einen Narren. „Träume sind Schäume. Du bist ein Dummkopf. Dann müsste ich ja auch so töricht sein und losgehen; denn mir träumte schon vor Jahren, ich solle nach Krakau wandern und dort bei einem alten Juden mit Namen Eisik Jekel unter dem Ofen nach einem Schatz graben. Welch ein Irrsinn!“ Eisik Jekel verbeugt sich, nimmt seinen Mantel, wandert zurück nach Hause, gräbt unter seinem Ofen und findet einen großen Schatz. In seiner Freude baut er für Gott ein wunderschönes Bethaus.

Nein, Gott erfüllt nicht all unsere Wünsche, aber auf seine Verheißungen und Zusagen ist absolut Verlass. Jesus spricht vom Glauben wie ein Senfkorn, der Berge versetzen kann. Es sind nicht unsere Fähigkeiten und Begabungen, die uns Anlass gäben, die Angst und den Zweifel hinter uns zu lassen und auch schweren Aufgaben nicht aus dem Weg zu gehen. Es ist einzig und allein die Zusage Gottes, dass er bei uns sein wird. Und in Jesus Christus gilt auch uns dieses Versprechen, auf das bedingungslos Verlass ist: „Siehe, ich bin bei dir alle Tage bis an der Welt Ende.“ Wie gut!

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