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/ Wort zum Tag

Apostelgeschichte 17,25

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt."

Apostelgeschichte 17,25

Gott ist es, der allen Leben und Atem und überhaupt alles gibt.

„Es ist alles nur geklaut. Es ist alles gar nicht meine.“ So hieß ein Hit der Popgruppe „Die Prinzen“. Der Apostel Paulus würde dem ersten Satz widersprechen, den zweiten aber bestätigt er in seiner Missionsrede auf dem Gerichtshügel Athens. „Es ist alles gar nicht meine.“ Sein erster Satz aber lautet: Es ist alles nur geschenkt.

Alles erhalten wir aus der Hand Gottes: Unser Leben, die Luft zum Atmen und überhaupt alles. Wir haben uns nicht selber erfunden. Schon im Psalm 139, Vers 13, heißt es: Du hast mich im Mutterleib gebildet. Unser ganzes Leben ist eine Ansammlung von Geschenken Gottes: Kraft, Gesundheit, Liebe, Phantasie, Mitmenschen, Umwelt, Nahrung. Gott beschenkt uns.

Auch wenn wir nicht an ihn glauben, selbst wenn wir ihn leugnen – wir leben trotzdem nur von den Geschenken Gottes. Das hält Paulus zu Beginn seiner Predigt auch den heidnischen Zuhörern vor Augen. Alles ist uns nur von Gott verliehen. Die wichtige Folgefrage heißt aber dann: Was machen wir mit seinen Geschenken? Wie antworten wir Gott auf seine unverdienten Freundlichkeiten?

In dem Bühnenstück „Der Hauptmann von Köpenick“ stellt sich der Schuster Wilhelm Voigt dieser Frage. „Dann wird Jott (Gott ist gemeint) mich mal fragen: Wat haste jemacht mit dein Leben, Wilhelm Voigt?“ Was in diesem Drama eine Anklage gegen die damaligen sozialen Verhältnisse ist, ist bei dem Apostel Paulus die Anfrage an seine Zuhörer: Mensch, was wirst du im Gericht Gottes darauf antworten müssen?  Gott fragt danach, was wir mit seinen Geschenken angestellt haben.

Nun wissen Sie sicher selbst, aus eigener Erfahrung, wie schnell wir Menschen Gott vergessen. Wir klagen schneller über das, was wir nicht haben, als zu danken für das, was wir geschenkt bekommen haben. Wir rechnen auf unser Konto, was wir aus Gottes Hand empfangen haben. Wir sehen als unseren Besitz, was uns Gott verliehen hat.

Es wird Zeit, dass wir uns neu orientieren. Lassen wir uns von Jesus zeigen, was wir mit den Gaben, die er uns gibt, anfangen sollen. Stellen wir das Gotteslob in unserem Leben vor das Eigenlob. Fangen wir an zu danken. Eine alte Freundin, die viel Leid und Not in ihrem Leben ertragen musste, antwortete mir auf die Frage, wie es ihr gehe: „Man dankt sich durch!“

In seiner Rede auf dem Areopag in Athen ruft Paulus seine Zuhörer zur Umkehr auf, hin zu Gott. Gott hält uns in Jesus seine ausgestreckte Hand hin. Wir dürfen uns ihm anvertrauen, ihm glauben, ihm die erste Stelle unseres Lebens einräumen. So werden wir Menschen „zum Lob seiner Herrlichkeit“.

Und wir können Manfred Siebald bei seinem Lied zustimmen: „Was wir so fest in Händen halten, das ist uns alles nur von Gott geliehn. Wir dürfen es verwalten. Wir dürfen es gestalten und geben es zurück an ihn.“

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