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/ Wort zum Tag

Apostelgeschichte 4,13

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Sie sahen den Freimut des Petrus und Johannes und wunderten sich; denn sie merkten, dass sie ungelehrte und einfache Leute waren, und wussten auch von ihnen, dass sie mit Jesus gewesen waren."

Apostelgeschichte 4,13

Freimut, dies ungewöhnliche Wort darf für mich heute das Wort des Tages werden. Freimut, das bezeichnet eine überraschende Gefühlslage zweier Jünger, die damals in Jerusalem auf Leben und Tod verhört worden sind.
In anderen Übersetzungen wird ihr Gefühl so bezeichnet: Unerschrockenheit, Freude. Oder es wird berichtet, Petrus und Johannes seien furchtlos gewesen.
Die Hohenpriester, Ältesten und Schriftgelehrten haben sich natürlich über solche Emotionen der beiden Jünger gewundert. Denn Petrus und Johannes hatten gerade eine schlimme Nacht im Jerusalemer Gefängnis überstanden. Aber statt Todesangst zeigten sie eine unbändige Freude. Freude darüber, dass sie gestern, bevor sie eingesperrt wurden, einen Lahmen hatten heilen können. Und darüber, dass 5000 Menschen zum Glauben an Jesus gekommen waren.
Das Verhör auf Leben und Tod trieb jetzt dem Höhepunkt entgegen - mit der höchst gefährlichen Frage des Hohen Rats: „Aus welcher Kraft tut ihr das?“.
In ihrem unglaublichen Freimut antworteten Johannes und Petrus so: „Es sei euch kundgetan, dass in der Kraft Jesu von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt und den Gott auferweckt hat, dieser Mann hier gesund vor euch steht. Und Heil gibt es in keinem anderen Namen unter dem Himmel. Auch kann kein Mensch ohne Jesus selig werden! „Später setzten die beiden noch dies drauf: „Wir können‘s ja nicht lassen, dass wir nicht reden sollten von dem, was wir gesehen und gehört haben.“ Unglaublich, dieser Freimut, dieser Mut, diese Freude!
Mit den Emotionen ist das so eine Sache. Es gibt Christen, die ihre Freude am Glauben tief verstecken. Sie wirken oft unmutig und unfrei.
Da kann man den Teufel in jener alten Legende gut verstehen: In einem übervollen Gottesdienst saß auch der Satan dabei, in einer Kirchenbank zwischen 2 Christen. Und als der Prediger ausrief: Das Wort ward Fleisch, Gott wurde Mensch!, da sah der Teufel in die freudlosen verschlossenen Gesichter der Gottesdienstbesucher. Das hielt er nicht aus. Er schlug dem links neben ihm Sitzenden aufs Maul und schrie ihn an: „Wenn gepredigt würde: Gott wurde ein Teufel, einer von uns, wir könnten uns nicht halten vor Freude! Und Ihr hört, dass Gott einer von euch wurde, ein Mensch, und sitzt da, als wäre nichts geschehen!“ Soweit jene Legende.
Ich wünsche mir, dass wir unsre Freude darüber, dass Jesus lebt, mitten unter uns, nicht nur haben, sondern auch zeigen. Freimut. Frohmut, Bekennermut, ansteckende Freude!
Jean Paul Sartre bekannte offen seinen Atheismus. Aber eines Tages  bekannte er auch folgendes: Wenn Gott für mich ein Mensch würde, dann würde ich ihn lieben, ihn ganz allein. Dann wären Bande zwischen ihm und mir. Und für das Danken reichten alle Wege meines Lebens nicht!
Und mit dem Beter der Jahreslosung bekenne ich selbst freimütig: Dennoch, trotz dem scheinbaren Glück der Gottlosen bleibe ich stets bei dir. Und das ist mein Glück. Und das ist meine Freude.
Petrus und Johannes waren ungelehrte und einfache Leute. Wie kam es dann, dass sie so frei reden konnten? Mit solchem Freimut?
Unser Bibelvers antwortet: Weil sie „mit Jesus gewesen waren“. Das ist auch unser Geheimnis, die wir durch ERF Medien beisammen sind: Mit Jesus gewesen. Mit Jesus sein. Mit ihm leben.
Mit ihm eines Tages sterben. – Dann gibt es keine Verhöre mehr. Durch einen Hohen Rat. 
Vielleicht sind dann dort am Thron Gottes - sozusagen beim Höchsten Rat - auch manche Richter gar nicht dabei. Aber bestimmt Petrus und Johannes. Die können wir dann fragen, oder besser Jesus selbst, nach dem, was wir hier auf der Erde noch nicht verstanden hatten.
 

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