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Jesaja 7,9

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht."

Jesaja 7,9

„Herr Döbler, Sie müssen sich jetzt entscheiden: wollen Sie den Arbeitsbereich aufrecht erhalten? Oder sollen wir den Mitarbeitern kündigen?“ Richtig schlecht ging es meinem Mann. Wie er sich auch entschied, es war eine schlechte Entscheidung. Wenn er den Arbeitsbereich aufrecht erhielt, dann drohten die roten Zahlen das ganze Unternehmen nach unten zu ziehen. Wenn er den Arbeitsbereich auflöste und den Mitarbeitern kündigte, war das nicht nur für die Angestellten selbst hart, sondern auch für deren Familien. Und jetzt? Bei wem konnte er sich Rat holen?
Die Bibel berichtet zur Zeit des Alten Testaments von einer ganz besonderen Art von Ratgebern: den Propheten. Sie waren Sprachrohre Gottes und gaben weiter, was Gott selbst ihnen gesagt hatte.
800 Jahre vor Christi Geburt regiert König Ahas in Juda. Die Bibel erzählt, dass auch er vor  Entscheidungen gestellt wird, bei denen er nur als Verlierer hervorgehen kann.
Die Nachbarstaaten wollen Krieg gegen Assyrien führen. Und wenn sich König Ahas ihnen nicht anschließt, dann werden sie auch ihn angreifen. Was tun? Er entscheidet sich für eine Allianz mit den Assyrern. Die wird er zur Hilfe holen, und die werden ihm helfen, gegen die Nachbarstaaten zu gewinnen. Aber was wird der Preis dafür sein? Das wartet er ab ....
In diese Situation hinein bekommt der Prophet Jesaja einen Ruf von Gott zu Ahas zu gehen und ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Ahas solle einfach abwarten. Gott wird Juda schützen. Es wird keinen Krieg geben. Die einzige Bedingung, die Gott stellt, ist: Das Volk muss ihm glauben, ihm vertrauen. „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“
„So bleibt ihr nicht“ - das kann bedeuten: so werdet ihr in diesem Krieg untergehen.
„So bleibt ihr nicht“ kann aber auch bedeuten: so bleibt ihr nicht bei mir, in meiner Nähe, so bleibt ihr nicht im Glauben an mich.
Soll Ahas diesem Propheten glauben? Was ist, wenn Jesaja gar nicht Gottes Stimme gehört hat, sondern wenn das seine eigenen Gedanken sind? Ahas entscheidet sich für den Weg, der ihm am sichersten scheint: der Bund mit der feindlichen Großmacht. Was passiert? Zwar schützen die Assyrer den König vor den Angriffen der Nachbarstaaten. Dafür wird Juda aber ein Vasallenstaat. Er muss Tribute zahlen und er muss zulassen, dass die Statue der Assyrischen Gottheit in den Tempel von Jerusalem gestellt wird und dort anzubeten ist.
Juda bleibt nicht bei Gott, sondern wendet sich einem Götzen zu. Die Prophezeiung hat sich erfüllt.
Wie erleben wir es heute? Können wir auch noch Gottes Stimme hören wie damals Jesaja?
Ja, aber wir müssen still dafür werden und uns Zeit zum Zuhören nehmen. Mein Mann hat sich Zeit genommen und gebetet. Er hat gespürt, dass Gott es sich wünscht, dass es den Mitarbeitern gut geht, unabhängig davon wo sie arbeiten. Dann hat mein Mann sich ans Telefon gesetzt und all seine Kontakte spielen lassen. Es ist ihm gelungen, alle Mitarbeiter an andere Firmen zu vermitteln, so dass er ihnen zwar kündigen musste, sie aber nicht arbeitslos blieben. Wir sind gewiss, dass Gott das Seine dazu getan hat, dass es zu dieser Lösung kommen konnte. Die Situation des Verlierens kehrte sich in eine Gewinnsituation.
Es braucht ein Innehalten, nicht nur nach den Gesetzen dieser Welt zu handeln, sondern Gott in die Überlegungen mit hinein zu nehmen und ihm zu vertrauen, dass er uns einen Weg zeigt. Aber es lohnt sich.
 

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