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/ Wort zum Tag

Lukas 15,22-23

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Der Vater sprach: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es meinem Sohn an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße und bringt das gemästete Kalb und schlachtet´s ; lasst uns essen und fröhlich sein!“

Lukas 15,22-23

„Mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott“

Psalm 84,3

Geht es mir gut, wenn ich glaube? Sind gläubige Menschen besser dran als solche, die nicht an Gott glauben? Ich denke eigentlich: Ja. Im 84. Psalm, Vers 3, bekennt ein gläubiger Mensch: „Mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott“. Der Gläubige spricht von einem Besuch im Gotteshaus. Er hat am Gottesdienst teilgenommen. Das hat ihm gut getan. Ich kann das nachvollziehen. Manchmal kommt es vor, dass ich vom Gottesdienst beglückt heimkehre. Die Kirchenlieder haben mir die Freude an Gott ins Herz gesungen; und die Botschaft der Predigt hat mich froh gemacht. Dann ist die Seele vergnügt; und das tut mir auch körperlich gut.
Aber wenn ich daraus schließen wollte, dass gläubige Menschen sich fortwährend in gehobener Stimmung befinden und mit stabiler Gesundheit ausgestattet sein sollten, würde ich rasch eines Schlechteren belehrt. Was die Natur an Krankheitserregern kennt, und was an Missgeschick und misslichen Umständen vorkommen kann, stürzt sich anscheinend wahllos auf Glaubende und Nichtglaubende. Manchmal scheint es mir fast scheinen, als wären die Gläubigen noch weniger verschont und schlimmer heimgesucht als andere. Möglicherweise drängt es auch Sie, ein Klagelied anzustimmen über körperliche Gebrechen, Konflikte in der Familie oder berufliches Scheitern.
Was ist es dann, was unter solchen Umständen von Gott, von dem „lebendigen Gott“ ausgeht und einen nach Leib und Seele froh macht? Wenn schon die äußeren Lebensumstände, und wie sie sich körperlich und seelisch auswirken, bei gläubigen Menschen meist nicht auffallend erfreulicher sind als bei anderen, genießen die Gläubigen dann wenigstens eine innere Befriedigung? Können sie einigermaßen ungebrochen mit sich selbst einverstanden und zufrieden sein? Genießen sie im Blick auf ihre eigene Einstellung und Lebensweise ein erhebendes Gefühl? Könnte man sagen: Sie dürfen sich als bessere Menschen fühlen? Der Stolz, besser zu sein, kann einen über viel Missliches hinwegtragen. Aber kann so ein Bewusstsein vor Gott, vor dem „lebendigen Gott“ entstehen und sich behaupten?
Ich spreche von gläubigen Menschen und frage, ob es ihnen gut geht. Aber was glauben wir eigentlich? Was wissen wir von Gott? Jesus hat in Gleichnissen von ihm gesprochen. Eines der bekanntesten Gleichnisse ist das vom „Verlorenen Sohn“ . So steht es zwischen dir und Gott, will es sagen, wie zwischen dem verlorenen Sohn und seinem Vater. Wie war das? Heruntergekommen, hungrig und voller Vorwürfe gegen sich selbst, schlich dieser Mensch, nachdem ihm alles misslungen war, weil er sich nicht mehr anders zu helfen wusste, gesenkten Hauptes nach Hause. Was sollte er sagen? Um allen berechtigten Anschuldigungen und ihren Konsequenzen zuvorzukommen, hatte er sich den Spruch zurecht gelegt: „Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht wert, dass ich dein Sohn heiße“ (Lk 15,21). Und wie reagierte der Vater? Im Lukas-Evangelium Kapitel 15, Verse 22- 23 lesen wir: „Der Vater sprach: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es meinem Sohn an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße und bringt das gemästete Kalb und schlachtet´s ; lasst uns essen und fröhlich sein!“ Das ist es, was von dem „lebendigen Gott“ ausgeht: Das Beste für uns, die bekennen müssen: Ich bin´s nicht wert. Völlig unverdiente Liebe, die einen – man weiß nicht wie,- hineinreißt in die überwältigende Freude Gottes.
 

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