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/ Wort zum Tag

Lukas 18,7-8

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Jesus sprach: Sollte Gott nicht Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen und sollte er´s bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch, er wird ihnen Recht schaffen in Kürze.

Lukas 18,7-8

Diese Aussage hat eine Vorgeschichte. Jesus erzählt ein Gleichnis von einer  Witwe, die auf sehr penetrante Weise zu ihrem Recht kommen will. Klar, als Witwe hatte sie absolut keine Stimme. Sie war eine  "No Name". Das hat sie aber nicht davon abgehalten, das ihr widerfahrene Unrecht einzuklagen. Sie hat es nun mit einem Richter zu tun, der auch nicht gerade sehr zuvorkommend ist. Er ist da auch eher einer von der korrupten Sorte. Zwei Gegensätze prallen aufeinander. Und doch wird selbst dieser Richter der Frau zu ihrem Recht verhelfen. Ihr unaufhörliches Drängen geht ihm auf den Geist.
Genau diese Situation stellt Jesus als normale Einstellung des Betens vor.
Das Beispiel dieses Rechtsstreits ist nach menschlichem Ermessen zum Scheitern verurteilt, nach der Sachlage spricht alles dagegen.
 Corri ten Boom hat in ihrem Buch: Die Zuflucht“ über das Gebet geschrieben. „Ist euer Gebet der Reservereifen oder das Lenkrad?“
Das Gebet als der spürbare Ausdruck, von Gott alles zu erwarten, was uns wichtig ist. Da heißt es dann nicht mehr," da hilft nur noch beten," sondern da ist das Gebet das Erste, worauf es ankommt. Im Gebet Klarheit gewinnen, wie wir die Entscheidungen im Leben treffen sollen und wie wir auch ausweglos erscheinende Situationen zum Besseren wenden können.
Beten ist die ureigenste Ausdrucksweise von Christen. 
Ob als gewohntes Ritual morgens und abends, vor dem Essen, in Notzeiten als Stoßgebete, als Zeit der Besinnung. Mit vorformulierten Worten oder so, wie ich sonst auch rede spontan, wie es unserer Persönlichkeit entspricht.
Ausdauer und Intensität sind da wesentliche Merkmale eines erwartungsvollen Gebets. Wobei keiner seine Zeit absitzen muss.
Konkret wird es auch bei den plötzlich auftretenden Herausforderungen. Jeder wird für sich, zumindest im Kopf eine Liste haben. Auf der einen Seite steht das, was dafür spricht, etwas zu tun, auf der anderen Seite steht das, was uns abhält, was vielleicht auch dagegen spricht. 
Machen Sie das Gebet vom schnellen Erfolg abhängig? Ich habe schon 3 x gebetet und es ist immer noch nichts anders geworden?
Tun Sie es dennoch. Die Witwe lag ihrem Gegenüber Tag und Nacht in den Ohren.
Für die Witwe ging es ums Überleben. Das war ihre Motivation. Sie wollte nicht im Unrecht stehen bleiben.
Die Motive waren einsichtig. Da erschließt sich auch ein Schlüssel zum Verständnis dieser Art von Gebet. Die Witwe hat das Gebet nicht für fadenscheinige Gründe verwendet. Sie wollte auch nicht alles im Griff haben. Jesus erzählt das Beispiel mit einem hartherzigen Richter, er weiß nur zu gut, dass Gott alles andere als so einer ist. Es geht um unsere Erwartung. Hier sollten wir nicht zu zaghaft sein. 
Unsere Beziehung zu Gott wird intensiver. Er begegnet uns auf Augenhöhe. Ich bin oft erstaunt, wie sich durch anhaltendes Gebet auch bei mir selbst etwas verändert und ich eine klarere Sicht für mein Leben bekomme.
 

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