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/ Wort zum Tag

Jesaja 53,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn."

Jesaja 53,6

„Bäh! , macht immer so!“ Wir stehen im Urlaub vor einer größeren Schafherde, unsere Tochter hat nach einigem Beobachten die Situation auf den Punkt gebracht. Noch nicht allzu lange spricht sie in kurzen Sätzen, jetzt kommentiert sie ohne Unterlass vieles, was sie sieht und beschäftigt. Bäh! – das ist es, was die Schafherde ausmacht. Kein wirkliches Kompliment, mit solch einem Schaf verglichen zu werden. Und doch lesen wir in der Bibel genau das: „Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg.“ Der Prophet Jesaja mutet das seinen Zuhörern damals zu; bis in unsere Zeit hinein hat sich an dieser Zustandsbeschreibung nicht viel geändert. Wo den Schafen der Hirte fehlt, folgen sie dem eigenen Fresstrieb und gehen dahin, wo ihnen das beste Futter vorzukommen scheint. Jeder sieht auf seinen Weg – kennen Sie solche Menschen? Die nichts anderes zu sehen scheinen als ihren eigenen Weg? Nicht nach links und rechts schauen, sich nicht kümmern um die, die mit ihnen unterwegs sind? Ich kenne solche Leute. Einer von ihnen schaut mich regelmäßig im Spiegel an, wenn ich zum Zähneputzen vor’m Waschbecken stehe. Da höre ich schon die Einwände der Leute aus der christlichen Gemeinde, in der ich arbeite: „Aber Sie doch nicht! Sie sind doch so ein guter Mensch!“ – Doch: ich auch. Wie oft geschieht es mir, dass ich, wenn ich nach den Beweggründen meines Handelns frage, Eigennutz, wohlverpackt in gute Taten, entdecke. Jeder sieht auf seinen Weg – auch ich.
Wie gut, dass Jesaja weiter spricht, nicht bei denen stehen bleibt, die da gerade in die Irre gehen. Es kommt ein großes „Aber“, mit dem er weiter spricht. „Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.“ Da wird einer beschrieben, der als Knecht Gottes in diese Welt kommt und eine große Aufgabe hat. Mit wenigen Worten wird da beschrieben, was die Rettung zum wirklichen Heil bedeutet. Vielleicht lässt sich das mit einem Vergleich verstehen: Da backt einer einen Kuchen. Er richtet seine Backzutaten: Mehl, Milch, Zucker, Eier und was er sonst noch so braucht. Alles für sich genommen, kann man das schön auseinanderhalten. Obwohl Milch und Zucker weiß sind, kann man sie sehr wohl unterscheiden. Nun wird der Teig gerührt, die Zutaten kommen in den Backofen, nachdem der Kuchen gebacken ist, wird er angeschnitten, ein Stück liegt auf dem Teller. Haben Sie schon mal versucht, aus solch einem Stück Kuchen ein Ei wieder herauszuholen? – Es geht nicht. Nein, Das Ei ist nicht Mehl geworden und Milch nicht Zucker. Und doch sind alle Zutaten zu einer neuen Einheit verbacken. Untrennbar eins. Das meint Jesaja, der Prophet Gottes, wenn er davon spricht, dass alle unsere Sünde auf ihn geworfen wird. Da ist einer, der trägt nicht nur wie in einem großen Sack alle Last auf seinem Rücken. Er wird eins mit denen, deren Last und Schuld er trägt. Im Neuen Testament lesen wir von dem, den Jesaja hier im Blick hat: Jesus, der Christus Gottes. Er ist der, der von sich selbst sagt: „Ich bin der gute Hirte, der sei Leben lässt für seine Schafe.“ Gott selbst kommt, um wie ein Schäfer dafür zu sorgen, dass die Schafe sicher heim kommen. Und das unter Einsatz seines Lebens. Diesem Hirten vertraue ich mein Leben an. Und in diesem Falle bin ich gern ein Schaf in seiner Herde. Ich mache Ihnen Mut, diesen Tag mit diesem Hirten zu gehen. Auf allen Wegen, die Sie gehen. Sprechen Sie doch mit dem Hirten: „Herr Jesus Christus, Du weißt die besten Wege für mein Leben. Du bringst zum Ziel, darauf vertraue ich. Führe mich bitte, ich möchte Dir folgen.“
 

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