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/ Wort zum Tag

Epheser 6,14-15

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und an den Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens.

Epheser 6,14-15

Martin Luther praktizierte und empfahl folgenden Morgensegen:

„Des Morgens, wenn du aufstehst, kannst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sagen: Das walte Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist! Amen.
Darauf kniend oder stehend das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser. Wenn du willst, so kannst du dies Gebet dazu sprechen:
Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte dich, du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, dass dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde.“

In Luthers Morgensegen wird etwas deutlich von der Macht des Bösen. Christen sollen sich nicht täuschen: Auch wenn ihrem Herrn alle Gewalt gegeben ist, so stehen sie in dieser Welt noch im Kampf mit dem Bösen.

Darauf weist auch Paulus am Schluss des Epheserbriefes besonders hin. Er empfiehlt deshalb der Gemeinde, eine geistliche Waffenrüstung anzulegen. Christen stehen im Kampf. Früher kam das meines Erachtens deutlicher in manchen Liedern zum Ausdruck. In dem Liederbuch, mit dem ich aufgewachsen bin, gab es eine Rubrik „Kampf und Sieg“ mit 14 Liedern. Bereits als Jungscharler habe ich Lieder gesungen, die von diesem geistlichen Kampf sprachen,  z.B: „Junge Streiter, auf zum Bunde“, „Wir stehn im Kampfe allezeit“. Ich erinnere mich noch gern an ein altes Chorlied: „Gottes Volk darf nie ermüden, kämpfen muss es Tag für Tag,  rufen falsche Wächter Frieden, Volk des Herrn sei immer wach.“ Heute vermisse ich in vielen Liedern die Tatsache, dass Christsein auch mit Schwierigkeiten, ja mit geistlichem Kampf zu tun hat.

Das Wort zum Tag  - aus Epheser 4,14.15 - weist darauf hin, dass Christen diesem Kampf nicht schutzlos ausgeliefert sind: (14) So steht nun fest,  umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit, (15)und an den Beinen gestiefelt, bereit, einzutreten für das Evangelium des Friedens.

Die Begriffe, die Paulus mit der Ausrüstung des göttlichen Schutzanzuges verbindet, weisen hin auf das, was Christen von Gott geschenkt worden ist: Der Gürtel hält die Kleidung zusammen und bewahrt vor Stolpern und Fallen; wer in Gottes Wahrheit lebt, bleibt dem Nächsten gegenüber wahrhaftig und fällt nicht in Sünde durch Lug und Betrug. Der Panzer der Gerechtigkeit schützt, indem er uns deutlich macht: Wir sind von Gott aus Gnade gerecht gesprochen. Der Teufel kann nichts mehr hervorholen, um uns anzuklagen. Im Römerbrief (8,33) weist Paulus ausdrücklich darauf hin: „Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.“

Nach Gürtel und Panzer wird im Wort zum Tag als drittes noch ein ganz besonderes Modell von Schuhen empfohlen: die Evangeliums-Friedens-Schuhe. Im Gegensatz zum Militär-„Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht“ (Jes. 9,4) sind diese eine Art Leichtlauf-Wanderschuhe. Damit können Christen das Evangelium nach vorne tragen und Menschen nachlaufen. Man könnte es auf die Formel bringen: „Filzpantoffeln aus, Friedensschuhe an.“ Denn entweder gehen Christen mit dem Evangelium des Friedens vorwärts oder sie werden fußkrank liegen bleiben.

Die Macht des Bösen muss uns nicht erschrecken. Wir sind bedroht, aber wir sind beschützt und gut ausgerüstet. Das Wort zum Tag macht Mut, sich auch heute aufzumachen und die geistliche Waffenrüstung anzulegen: So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit, und an den Beinen gestiefelt, bereit, einzutreten für das Evangelium des Friedens.

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