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/ Wort zum Tag

1. Mose 28,15

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst.

1. Mose 28,15

Heute wird viel gereist. Ich staune, wenn ich höre, wo junge und ältere Leute schon überall gewesen sind. Im Juli ist einer meiner Neffen zu einer großen Reise nach Südamerika aufgebrochen. Nicht nur für zwei, drei Wochen, nein für Monate. Gute Freunde von mir sind vor einem Jahr nach Chile gezogen. Sie sind sogenannte Wirtschaftsnomaden. Ein paar Jahre haben sie in den USA gearbeitet, jetzt sind sie in Chile und in zwei, drei Jahren wird es weitergehen in Richtung Fernost. Unterwegs sein ist heute im Trend. Viele wissen nicht mehr, was es heißt, irgendwo richtig zu Hause zu sein und zu wissen, wo die eigenen Wurzeln sind. In der einen oder andern Art sind wir alle unterwegs, auch wenn wir dabei nicht so lange und so große Distanzen zurücklegen. Die heutige Bibellese aus 1. Mose 28,15, passt deshalb perfekt in unsere mobile Welt: „Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst“.

Ursprünglich sagte Gott dieses Wort zu einem Mann, der auf der Flucht war. Jakob hatte seinen Zwillingsbruder Esau um das Erstgeburtsrecht betrogen. Sein schlechtes Gewissen und die Angst vor Esau hatten ihn zur Flucht gezwungen - fort von zu Hause. Er war den ganzen Tag auf den Beinen; getrieben von Angst und Unruhe stolperte er in die unbekannte Fremde. Als die Nacht hereinbrach, warf er sich irgendwo in der freien Natur auf den Boden, – müde, erschöpft, verschwitzt, geplagt vom schlechten Gewissen und fern der Heimat. Weil er kein Kopfkissen dabei hatte, legte er den Kopf auf einen Stein und schlief ein. In dieser Nacht träumte er einen wunderbaren Traum: Er sah eine Leiter. Sie stand auf der Erde und berührte mit ihrer Spitze den Himmel. Engel Gottes stiegen hinauf und hinunter. Ganz oben stand Gott. Und er sagte zu Jakob: „Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.“ Diese Geschichte hat mich immer berührt, wenn ich sie gelesen oder gehört habe. Gott begegnet einem Menschen, der so viel falsch im Leben gemacht hat und verspricht ihm, immer und überall mit ihm zu sein. Fern der Heimat ist Gott da. Er tröstet und ermutigt Jakob, und er verspricht ihm sogar, ihn wieder heim zu bringen. Diese Zusage Gottes, hilft Jakob, tapfer weiter zu gehen und die Konsequenzen seines Handelns durchzustehen. Lesen Sie doch wieder einmal die ganze Geschichte. Sie steht im 1. Buch Mose im Kapitel 28. Es lohnt sich.

„Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst“. Diese Zusage Gottes gilt auch uns. Wir dürfen sie unseren Lieben mitgeben, wenn sie auf eine große Reise gehen. Und wir dürfen diese Worte auch für uns persönlich in Anspruch nehmen, wenn wir auf dem Weg zur Arbeit sind. Sie gilt auch dann, wenn wir ins Krankenhaus oder ins Altenheim gehen. Oder wenn wir zu einer Chemotherapie oder Bestrahlung fahren müssen. Sie gilt, wenn wir unterwegs sind zu einem Krankenbesuch oder zu einem schwierigen Gespräch. Das Wissen, dass Jesus uns begleitet, wo immer wir heute auch hingehen oder fahren, soll uns Mut, Kraft und Zuversicht geben.

 

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