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/ Wort zum Tag

Psalm 124,8

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Unsre Hilfe steht im Namen des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.

Psalm 124,8

Wenn wir in meiner Gemeinde Gottesdienst feiern, dann erinnern wir uns zu Beginn daran, dass wir Hilfe von dem Gott erwarten, der Himmel und Erde gemacht hat. Es ist der Gott, der den Himmel verlassen hat und auf diese Erde gekommen ist. Es ist Gott, der Vater von Jesus.

Der Beter, von dem unser Bibeltext stammt, erinnert sein Volk Israel daran, dass sie es allein diesem Gott zu verdanken haben, dass die mächtigen Feinde sie nicht vernichten konnten.

Es ist schon eine tolle Sache, einen mächtigen Verbündeten auf seiner Seite zu haben. Als John F. Kennedy der US-amerikanischen Präsident in einer Rede am 26. Juni 1963 vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin, sagte: „Ich bin ein Berliner“, da wollte er den Menschen in West-Berlin Mut machen. Er sagte damit gleichsam: Ihr habt einen starken Verbündeten an eurer Seite, auch wenn jetzt eine Mauer mitten durch Berlin verläuft.

Wie viel mehr Mut macht es, wenn der Schöpfer des Himmels und der Erde uns zusagt, habt keine Angst, ich bin an eurer Seite. Leider sind wir Menschen sehr vergesslich. Wir suchen oft Hilfe woanders. Wenn dann gar nichts mehr geht, dann höre ich oft den Satz: „Jetzt hilft nur noch beten.“ Deshalb finde ich es gut, dass wir Sonntag für Sonntag im Gottesdienst daran erinnert werden, von wem wir wirklich Hilfe erwarten dürfen.

Ein Unterschied zwischen dem amerikanischen Präsidenten, damals in Berlin und Gott ist, den Präsidenten konnte man sehen, unser Gott ist „nur“ unsichtbar da. Das macht uns mitunter Probleme. Dazu kommt noch, dass wir nicht immer gleich die Hilfe Gottes so spüren. Manchmal haben wir den Eindruck, er ist weit weg von uns.

Vielleicht kann uns das helfen, was der Beter dieses 124. Psalms macht. Er schaut zurück und staunt darüber, wie gut Gott sein Volk bewahrt hat. Ihm ist im Rückblick klar, wenn Gott uns nicht geholfen hätte, dann gäbe es uns nicht mehr.

Manchmal tut es gut, auch im eigenen Leben zurückzublicken. Nicht verklärt nach dem Motto: „Früher war alles besser“, sondern ganz nüchtern und ehrlich. Da war vieles nicht gut. Da hat uns manches auch zu schaffen gemacht. Aber Gott hat uns die Kraft gegeben. Er hat geholfen. Ein solcher Blick zurück, soll Mut machen bewusst Schritte nach vorne zu wagen in dem Wissen: Unsere Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Daran festhalten bedeutet glauben. Hier üben wir Vertrauen ein.

Der ehrliche Blick zurück, führt oft auch dazu, dass wir Gott ganz neu danken lernen. So ist auch manches Loblied entstanden z.B.: „In wie viel Not hat nicht der gnädige Gott über mir Flügel gebreitet.“  Oder „Lobet den Herrn! Sing ihm dein Lied! Vergiss es nicht, er hat dir viel Gutes getan.“

Ich will mich immer wieder daran erinnern und erfreuen, dass ich diesen Gott an meiner Seite wissen darf. Manchmal ist er zum Greifen nahe, manchmal auch scheinbar zum Verzweifeln ferne. Aber er ist da. Mein Leben ist in seiner Hand. Und niemand wird es ihm aus der Hand reißen können, denn mein Verbündeter ist niemand geringeres als der Schöpfer selbst.

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