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/ Wort zum Tag

Kolosser 2,14

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Gott hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und ans Kreuz geheftet.

Kolosser 2,14

„Eintrag gelöscht“, welche Erleichterung für einen  Autofahrer, wenn seine Anfrage diese Antwort aus der Registratur in Flensburg erhält.

„Eintrag gelöscht“, was für eine Entlastung für ehemalige Häftlinge, die unrechtmäßig in der DDR verurteilt worden waren und nun, im wiedervereinigten Deutschland, rehabilitiert wurden.

Aber welche Last fällt erst von einem Leben ab, wenn wirkliche Schuld gelöscht wird: Man kann aufatmen. Man kann wieder ruhig schlafen. Man braucht keine Angst mehr vor einem Gerichtsurteil haben.

Paulus schreibt: Es ist ein Schuldschein auf unseren Namen ausgestellt. Wir stehen bei Gott in der Kreide. Wir haben Gott nicht geachtet. Wir haben seinen Willen, seine Gebote, verachtet. Wir sitzen auf der Anklagebank. Und wir können nichts zu unserer Entschuldigung vorbringen.

Wem die Augen für unsere Lage von Gott geöffnet worden sind, der kann nur mit dem Beter des 139. Psalms mitbeten:  „Wo soll ich hin fliehen vor deinem Zorn? Wo soll ich mich verstecken vor deinem Grimm?“ Die Anklageschrift Gottes, die unsere Schuld unbestreitbar festgestellt hat, ist festgeschrieben. Doch nun hat der Richter höchstpersönlich den Eintrag getilgt, die Schuld gelöscht. Wir sind frei, los und ledig.

Von einem italienischen König wird erzählt: Das Gnadengesuch eines Todeskandidaten wurde ihm vorgelegt. An den Rand hatte der Justizminister geschrieben: „Gnade unmöglich – Komma – Todesurteil.“  Der König nahm seinen Federhalter, strich an einer Stelle etwas durch und machte an einer anderen Stelle einen Strich. So stand nun auf dem Gnadengesuch: „Gnade – Komma – unmöglich Todesurteil.“

Paulus schreibt: Der Schuldeintrag ist gelöscht. Die Schuld ist bezahlt. Wir müssen nicht mehr befürchten, von Gott vor die Schranken seines Gerichts gefordert zu werden. Und wieso das? Ist unsere Sünde doch gar nicht so schwerwiegend? Hat Gott einfach großzügig ein Auge zugedrückt? Nimmt Gott seine eigenen Forderungen doch nicht so ernst?

Doch. Er nimmt unsere Schuld sogar todernst. Er hat unsere Sünde auf Jesus gelegt und zu Ende gebracht. Er hat ihn in den Tod gegeben. Und das macht er, weil er uns, unbegreiflicherweise, so sehr liebt. Es hat ihn nicht nur einen Federstrich, es hat ihn seinen Sohn gekostet.

„Und suchst du meine Sünde, flieh ich von dir zu dir“, heißt es in einem Lied. Nur Gott konnte den Eintrag löschen. Nur er kann Sünde vergeben. Nur er tilgt die Schuld unseres Lebens. Deshalb ist nur der Weg zu ihm die Möglichkeit, frei von Sünde zu werden. Aber wer diesen Schritt tut, der kann aufatmen, befreit leben und mit Paul Gerhardt singen:

"Nichts, nichts kann mich verdammen, nichts nimmt mir meinen Mut.
Die Höll und ihre Flammen löscht meines Heilands Blut.
Kein Urteil mich erschrecket, kein Unheil mich betrübt,
weil mich mit Flügeln decket mein Heiland, der mich liebt."

Eintrag gelöscht. Gott sei Dank!

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