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Offenbarung 21,3

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.

Offenbarung 21,3

Der Seher Johannes schreibt: Ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.

Für den Seher Johannes muss das eine großartige Erfahrung gewesen sein. Gefangen auf der Insel Patmos, wegen seines Glaubens dorthin verbannt, sieht der greise Jünger, was noch kein menschliches Augen vorher gesehen hat. Er sieht durch den Vorhang der Geschichte hindurch auf das Ende der Zeit und den Beginn der ewigen Herrlichkeit.

Die Schönheit, die er sieht, raubt ihm fast die Worte und übersteigt allemal sein Vorstellungsvermögen. Gottes neue Welt, eine Stadt ohne Tränen, ohne Schmerzen, ohne Klageschreie und Hilferufe. Nicht mehr bangen müssen um das Leben, das eigene und das Leben anderer an unserer Seite. Nicht mehr verfolgt werden um des Glaubens willen, wie Johannes und seine Mitchristen damals und viele Christen auch heute.

Das ist die neue ewige Gegenwart Gottes, die Johannes hier sieht und der wir entgegen gehen. Das wird für Christen das Ende vom Lied sein. Und diese ganz neue Qualität der Gegenwart Gottes wird ewig sein, das heißt: sie wird niemals alt, niemals Geschichte werden. Einfach traumhaft – eigentlich zu schön, um wahr zu sein. Ein neues Leben in einer neuen unversehrten Leiblichkeit, die keine Fehlfunktionen, Krankheiten oder Altersbeschwerden mehr kennt, ein Leben ohne den Hauch einer Sorge, ohne jede Art von Belastung und ohne Ende. Ein Leben in der uneingeschränkten Gemeinschaft mit Gott und der gesamten erlösten Schöpfung. Das ist die Perspektive, die Johannes hier gezeigt wird.

Das konnte er sich in letzter Konsequenz gar nicht vorstellen und wir wohl auch nicht. Das ist weit mehr, als nur einmal aussteigen können aus dem Hamsterrad des alltäglichen Lebens für einige kurze Glücksmomente, die wir uns zu schaffen in der Lage sind. Das ist mehr als kurzzeitige Selbstvergessenheit und jede Form von Rausch. Hier gibt es keine Ernüchterung und keinen Kater nachher – weil es eben kein Nachher mehr gibt. Nur ewige Gegenwart in vollkommener Versöhntheit und Zufriedenheit mit sich selbst und allem anderen. Fast wäre das zu schön, um wahr zu sein. Aber weil Gott selbst es hier ankündigt, ist es wahr und schön zugleich.

Wie viele leidvolle Lebensrätsel, grausame Schicksale und scheinbar unerträgliche Lebensführungen haben wir da vor Augen, wenn wir nur ein wenig hervorkramen, was wir in der Regel schnell aus unserem Bewusstsein verdrängen. Vielleicht haben wir auch schon manches Mal beim Hören oder Sehen fremden Leides uns verstohlen die eine oder andere eigene Träne abgewischt.

Das ist die Welt, wie wir sie uns geschaffen haben, jenseits von Eden.  Aber es ist nicht die Welt, die Gott gewollt hat. Deshalb macht er alles neu. Deshalb nimmt er dann vollkommen Wohnung bei seinen Leuten. Er wird dann in uneingeschränkter Gemeinschaft bei uns sein. Aber nicht erst dann können wir das als seine Kinder erfahren. Bereits hier und jetzt kümmert er sich um jede Träne, die wir weinen.

Was für eine großartige Perspektive inmitten einer Welt von düsteren Prognosen. Die Antwort ist da. Die Hoffnung auf die neue Welt Gottes strahlt bereits herüber in diese Welt, mit ihren alten und brüchigen Strukturen und Verhältnissen. Christen können die brutale – wenn auch endliche - Wirklichkeit des Todes in unserer Welt ertragen, weil wir darüber hinaus schauen können - wie Johannes - und Gottes Herrlichkeit bereits jetzt ansatzweise zu sehen bekommen.

Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein.

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