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/ Wort zum Tag

Kolosser 2,7

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und seid reichlich dankbar.

Kolosser 2,7

Paulus schreibt das, weil es in der Gemeinde in Kolossä Lehrer gab, die die anderen Christen mit verführerischen Einflüssen für ihre „Philosophie“ gewinnen wollten. Dadurch stand der Glaube dieser Christen auf dem Spiel. Sie riskierten ihr ewiges Leben. Paulus will diese Mitchristen davor bewahren, irgendwelchen falschen göttlichen Offenbarungen nachzulaufen.

Darum schreibt er: „Seid in Christus Jesus verwurzelt und gegründet …“ (Vers 7a).

Wenn ich in der Natur spazieren gehe, sehe ich immer wieder fest verwurzelte Bäume. Zum Beispiel in einem Bachbett. Obwohl unter den Wurzeln dieser Bäume die Erde zum Teil weggespült ist, haben sie trotzdem festen Halt. Keiner käme auf den Gedanken, einen Baum zu pflanzen und ihm zuvor die Wurzeln abzuschneiden. Was für den Baum gilt, betrifft auch mein Leben: Was sind meine Wurzeln? Wer oder was gibt meinem Leben Halt? Vor allem dann, wenn der Wind kommt? Wenn es in meinem Leben zu stürmen anfängt?

Darum ist es gut, wenn ich mich an das erinnere, was ich gelernt habe. So wie Paulus schreibt: „Seid … fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid …“ (Vers 7b). Vielleicht habe ich etwas zu oberflächlich gelernt. Oder aber ich bin zu oberflächlich belehrt worden. Glaube ist ja nicht die gedankliche Übereinstimmung mit einer Reihe von Lehrsätzen, so wahr diese Lehrsätze auch sein mögen. Glaube ist auch keine Gefühlssache. Glaube ist vielmehr eine persönliche Entscheidung für Jesus Christus.

Als der Missionar John G. Paton auf den Äußeren Hebriden die Bibel übersetzte, suchte er nach einem passenden Wort für „Glauben“. Er entschied sich für das Wort mit der Bedeutung „sich mit seinem ganzen Gewicht auf etwas lehnen“. So darf ich mich als Christ mit allem auf Jesus Christus stützen. Das gibt mir Halt im Leben und im Sterben. Gerade lese ich bewegende Zeugnisse von älteren Menschen aus dem früheren Osten Deutschlands. Sie mussten den 2. Weltkrieg erleben, wurden vertrieben, haben liebe Angehörige verloren und ihren Besitz. Trotzdem haben sie ihren Glauben nicht verloren. Warum? Weil sie darin tief verwurzelt waren. Sie haben sich fest an Gottes zugesagte Liebe geklammert.

Und sie sind „dankbar“ geblieben. Auch daran kann man einen Glaubenden erkennen.

Paulus schreibt: „… und seid reichlich dankbar …“ (Vers 7c).

Das kann ich nur, wenn ich sehr aufmerksam lebe. Dazu gehören offene Augen und wache Sinne. Dann erkenne ich, was Gott mir schenkt. Nicht nur die großen Dinge, sondern auch die kleinen. Nicht nur das Außergewöhnliche, sondern auch das, was ich meistens als selbstverständlich nehme. Wenn ich aber immer gleich klage oder über meine Wegführung stöhne, möglicherweise sogar andere Menschen oder sogar Gott anklage, komme ich nur schwer zum Dank. Doch wenn ich Gottes Gaben in meinem Leben sehe, dann kann ich ins Staunen kommen. Dieses Staunen führt mich in die Anbetung Gottes. Dabei ist das größte Geschenk Gottes, dass er mir durch Jesu Tod auf Golgatha meine Schuld vergeben hat. Seit dem bin ich mit Gott versöhnt. Dank ist die Antwort auf das, was Gott alles für mich getan hat. Dafür muss ich nicht danken. Nein, dafür kann ich danken.

Was gibt es besseres, als in Jesus Christus verwurzelt und gegründet zu sein; fest im Glauben an ihn zu stehen und dieses Leben dankbar aus seinen Händen zu nehmen?

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